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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 112

1912 - Regensburg : Manz
112 Das Deutsche Reich. 3. Dadurch, daß die Ostsee durch mehrere schmale, tiefein- dringende Förden (norm. Fjorde) gut gegliedert ist, sind im Osten der Halbinsel eine Reihe guter Häfen und bedeutendere Ansiedlungen entstanden. Die Förden zeichnen sich durch landschaftliche Schönheit aus. Ihr Wasserspiegel wird meist umkränzt von Hügeln und Wäldern und im inneren Winkel abgeschlossen durch freundliche Städte. Die schönsten Förden sind die Flensburger und die Kieler Förde. An jener liegt Flensburg, 61000 E., eine rege Handels- und Fabrikstadt mit trefflichem Hafen. Am Ausgang der Förde ist die freundliche Halbinsel Sundewitt mit den Höhen von Düppel (1849 und 1864), von denen man schöne Ausblicke auf die Förde, den Sund und die Insel Alfen hat. Am Westende des langen Schleibusens liegt Schleswig, 20000 E., die Hauptstadt des alten Herzogtums Schleswig, des Landes nördlich der Eider. Schon Karl der Große legte jenseits der Eider eiue Mark an. Später (1460) traten beide Herzogtümer mit Dänemark in Personalunion. Seit 1864 sind sie wieder mit Deutschland vereinigt.^ An der großen und sicheren Kieler Bucht, deren Eingang durch das befestigte Friedrichsort geschützt wird, liegt Kiel, 211000 E., der Hauptkriegshafen der deutschen Flotte, mit großen Docks2 und Marinewerften. In der Germaniawerft von Krupp und in der Kaiserlichen Werft werden Kriegsschiffe gebaut. Kiel hat auch eine Marineakademie und eine Universität. Auch als Handelsstadt hat Kiel Bedeutung. Es hat regen Verkehr mit anderen Ostseehäfen und eiue regelmäßige Verbindung mit Korsör auf Seeland. Die Umgebungen des Kieler Hafens sind reich an landschaftlichen Schön- heiten. 4. Von Kiel führt der wichtige Kaiser Wilhelm-Kanal über Rendsburg zur Elbemündung bei Brunsbüttel. Er ist 99 km lang, 64—76 m breit (am Wasserspiegel), 9 m tief und für große Schiffe fahrbar. Gewaltige Hochbrücken, welche Eisenbahnen über 1 Holstein ist benannt nach dem Stamme der Holtseten a. d. Elbe, d. h. Holzsassen, Ansiedler im Walde. 52 Docks (engl.) sind künstliche, gemauerte, umfangreiche Wasserbecken, durch Schleusen mit einem Fahrwasser verbunden, welche zur Aufnahme (Ausbesse- Tung) von Schiffen dienen.
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