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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 49

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 49 — in einem fruchtbaren Tale, und treibt lebhaften Handel (Kara- wanen). Kabul (60 000 Einw.), am Flusse gleichen Namens (siehe oben!), das im Handelsverkehr eine ähnliche Bedeutung hat, ist der Sitz des Emirs, des Herrschers der Afghanen. Die Stadt hat in den Kämpfen der Engländer zudem eine wichtige Rolle gespielt. Afghanistan ist gewissermaßen der „Pufferstaat" zwischen Rußland und England. Die tapferen Afghanen haben aber alle Angriffe der Engländer siegreich zurückgeschlagen. Ihre Haupt- beschäftigung bilden Ackerbau und Viehzucht. Ihre gewerbliche Tätigkeit erzeugt Seidengewebe, Lederwaren, Waffen u.a.m., und diese Erzeugnisse bilden denn auch das Hauptkontingent ihres Handels. Kandahar (50000 Einw.), südwestlich von Kabul, liegt ebenfalls in einem fruchtbaren Tale. Die Bewohner treiben lebhafte Seidenindustrie, Wein- und Obstbau und bedeutenden Handel mit Persien. Eine Bahn führt von Kandahar nach Vritifch-Jndien. Der Südosten Irans ist im Besitze der Baludschen. Balud- schistan ist etwa 8/5 so groß wie Deutschland und hat nur etwa 1i2 Mill. Einwohner. Aus der geringen Besiedlung des großen Gebietes ist schon zu erkennen, daß es mit zu den unfruchtbarsten Teilen Irans gehört. Es besteht im Innern aus Steppe und Wüste. Auch 'die gebirgigen Teile zeigen nur geringe Frucht- barkeit. Die Bewohner führen ein unstetes Hirtenleben und zeigen einen wilden, räuberischen Sinn. Die Natur des Landes im Verein mit den klimatischen Verhältnissen (welche?) zwingt die Baludschen, die größten Beschwerden zu ertragen. Die einzelnen Volksstämme unterstehen Häuptlingen, und diese sind wiederum dem Chan tributpflichtig, der seinen Sitz in Kelat, dem Hauptorte Baludschistans, hat. Das Land steht unter englischem Schutze. Ergebnis. Auch das Hochland von Iran (Entstehung!) ist rings von Randgebirgen eingeschloffen ^Gebirge von Armenien und Kurdistan, Elbursgebirge am Südufer des Kaspisees (Demawend 5700 m), schneegekrönt. Hindukusch (7750 m, Erleichterung der Über- gänge durch Ouertäler), Bespülung des südlichen Gebirgsrandes durch den Indischen Ozean (Teile nennen!) und den Persischen Meerbusen (Straße von Ormus) — Tal des Kabul (zum Indus — nach Indien), nördlich vom Soleimangebirge (wichtige Straße — Eisenbahn)^. Das Innere Irans besteht zumeist aus abflußlosen Salz- und Sand- wüsten (der kleinere Westen ist beffer befeuchtet). Die Flüffe (Ursprung in erster Linie in den Randgebirgen) versiegen oder münden in Salzseen [z. B. der Hilmend in den Hamunsumpf — nicht schiffbar — Ausnahmen bilden der Kabul und der Herirud (letzterer durchbricht den Nordrand, versiegt in der Turanischen Steppe)^. Das Klima zeigt große Gegensätze ^Regenarmut (gebirgige Umrandung, ringsum große Ländermaffen und Wüsten, welche? — trockene Landwinde)^. Die Vegetation ist spärlich, die Tierwelt artenarm. Weite Gebiete sind baumlos. — Die Talungen der Gebirgsränder (natürliche und künstliche Bewässerung) aber zeigen teilweise eine üppige Pflanzenwelt (Getreide, Reis, Flachs, Aprikosen, Heise u. Marquardt, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten. Iii. 4
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