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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 111

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
Iii Festlandes. Jene vom Nordwestwinde begleiteten Sturmfluten haben den Zuider See (vor dem 13. Jahrh. noch Festland), den Jahdebnsen (1218), den Dollart (1287) geschaffen. Welche Richtung haben daher diese Busen? Auch die Mündungen der Elbe und Weser hat der in sie hineinwehende Nordwestwind in dieser Richtung erweitert. So wird auch der Charakter des Landes durch den Einfluß des Meeres bestimmt. Der Nordwestwind läßt in allen ihm ausgesetzten Strichen des Landes Baumwuchs nicht aufkommen; erst tiefer in's Land hinein giebt es Obstpflanzungen und Gehölze, anfangs klein und niedrig, dann höher und kräftiger. Diese Erscheinung bietet die ganze Cimbrische Halbinsel mit Schleswig und Holstein, die aus demselben Grunde auf der Westseite kahl, im Osten dagegen fast ein ununterbrochener Bnchenhain und Obstgarten ist. (Vergl. Irland.) 'Die westliche Germanische Tiefebene ^Fortsetzung). § 46 a. Die Niederrheinische Bucht und das Mündungs- land des Rheins und der Schelde. Die Niederrheinische Bucht greift zwischen dem Westabfalle des Sauer- landes und den Vorbergen der Ville bis nach Bonn hinaus, wo der Rhein noch 45 m. über dem Meere liegt. Das ihr angehörige Thal der Erst, die bis zum Ende der erwähnten Borberge parallel mit dem Rhein • fließt und dann in nordwestlicher Richtung sich ihm zuwendet, ist durch unbedeutende Höhen von der auf der hohen Veen entspringenden Roer (oe-n) geschieden. Fruchtbares Marschland, grüne Wiesen und Deiche, die Kennzeichen des Tief- landes, begleiten nunmehr, namentlich von Düsseldorf abwärts, die Ufer des majestätischen Stromes, der hier eine Breite von 390—488 m. hat. Nach Auf- nahme der Lippe aus der Westphälischen (Münsterschen) Bucht schlägt er noch entschiedener die Richtung nach Nw. ein, und nachdem er die Anhöhen bei Cleve und Griethausen, wo das an Johanna Sebns erinnernde Denkmal am Strome steht, so wie die von Elten (am rechten Ufer) durch- krochen, überschreitet er die politische Grenze Deutschlands und betritt sein Mündungsland, sogleich in einen südlichen Arm, (den Hauptstrom) die Waal, und in einen nördlichen, den Leck, sich theilend, von welchem letzteren sich bald nach der ersten Theilnng oberhalb Arnheim noch die Assel (Eissel) rechts abzweigt, um in nördlicher Richtung zum Zuider (Seider) See zu gehen. Vor der Mündung ergießt sich in letztere die Vechte mit der Dinkel, die beide, wie die übrigen Zuflüsse dieses Armes, ihre Quellen auf den Höhen haben, welche die Münstersche Bucht im W. säumen. Mit der Waal vereinigt sich kurz vor dem Rheindelta die Maas. (Wo die Quelle? Richtung bis Namur? Nach Lüttich? Welches Gebirge durchbrechend?) Unterhalb Lüttichs tritt die Maas aus den Ardennen, bei Mastricht völlig ins Tiefland, nimmt bei Roermond (-münde) die erwähnte Roer auf ihrem nordwestlichen Laufe auf, wendet sich von Venlo nördlich, dann mehr und
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