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1. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 162

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
162 Erdkunde der Lebewesen (Biogeographie). 6. Ebenso allgemein anerkannt ist die Anziehung des Meeres auf den Menschen. Keines der großen Menschenzentren der Erde liegt vom Meere abgeschnitten; alle sind vom Meere umgeben, durch Häsen und Flüsse mit ihm in engster Verbindung. Das Rheindelta, die Küsten von Frankreich, England, die Küsten von Indien und China treten auf einer Bevölkerungs- dichtigkeitskarte der Erde als Zeugen für die Eigenschaft des Meeres aus, die Menschen an seinen Ufern zu sammeln. 7. Gleichfalls für die Verteilung der Bevölkerung nicht ohne Belang sind die sog. Lockmittel des Verkehrs. Die Entdeckung von Gold erfüllte Kalifornien und Australien plötzlich mit einer zahlreichen Bevölkerung; die Portugiesen wurden von den Gewürzinseln des Morgenlandes angezogen; die Russen sind als Eroberer in dem Verbreitungsgebiete der Pelztiere bis nach dem äußersten Osten Sibiriens, ja selbst bis nach Amerika vorgedrungen, und der Kabliaufang führte die Franzosen nach Neu- Fundland. 8. In hohem Grade ist endlich die Bevölkerungsdichte eines Gebietes abhängig von dem jeweiligen Kulturzustande seiner Bewohner. So ver- mögen z. B. auf einem Boden, der früher nur einige Familien von Fischern oder Jägern ernährte, Menschen, die mit den Werkzeugen einer höheren Kultur ausgerüstet sind, in ungleich größerer Zahl zu wohnen. Die Gebiete, in denen auf großen Strecken eine dichte Bevölkerung wohnt, find 1. Süd- und Ostasien mit 840 Mill. und 2. Europa mit Vorderasien und Nordafrika mit 480 Mill. Diese beiden Gebiete zählen mehr als aller Menschen der Erde. Amerika mit seinen 150 und Afrika mit 120 Mill. (mit Ausnahme von Nordafrika) fallen schon wenig ins Gewicht; noch weniger Australien und die Inselwelt des Stillen Ozeans. Ii. Einheit des Menschengeschlechtes. Die gesamte Mensch- heit bildet trotz großer Verschiedenheit in Körperbau, Lebensweise und Gesittung eine Einheit. Hierfür sprechen die allen Menschen eigene geistige Begabung, der Besitz einer artikulierten Sprache und das Vor- handensein religiöser Vorstellungen auch bei den tiefststehenden Völkern. — Als Heimat des Menschengeschlechtes gilt zumeist Asien, von welchem Kontinente aus die Besiedlung der Erde auch am leichtesten er- folgen konnte. Iii. Die Menschenrassen. Trotz der Einheit des Menschen- geschlechtes lassen sich in ihm mit Rücksicht auf den Körperbau verschiedene Gruppen unterscheiden: die Menschenrassen. Die am meisten verbreitete Einteilung ist die nach der Hautfarbe, zuerst von Blumen ba ch vor- geschlagen. Danach unterscheidet man: 1. die hellfarbige Rasse, auch mittelländische oder indo-atlantische genannt — hell bis bräunlich,
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