1914 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Lerche, Otto
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Stadtschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Großstadtschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Erster Teil. Die heimatliche Stadt.
Gesicht der Seite zu, nach der das Wasser strömt. Das User, das jetzt
rechts von dir liegt, ist das rechte, das andere ist das linke Ufer.
Eine starke eiserne Kette zieht sich von der Spitze des Lastkahns tief
ins Wasser hinein. Der Lehrer erzählt, daß am Ende der Kette eilt
großer Anker liegt, der sich in den Grund des Bettes eingebohrt hat. An
einem andern Lastkahn zeigt der Lehrer beit Kindern die Form dieses
Ankers. Wo habt ihr sonst noch Anker beobachtet? Matrosen, Tätowie-
rnng voll Arbeitern usw.) Der Lehrer bespricht mit den Schülern knrz
den Bau eines solchen Lastkahns, seine Teile und seine Transportgüter.
An vorbeigleitenden Schiffen wird beobachtet, was sie alles mit sich führen.
Andere Wasserfahrzeuge: Kahn, Boot, Segelschiff, Dampfer. Verschiedene
Art der Fortbewegung. In welcher Richtung wird es leichter gehen? Nun
wandein wir voll der Brücke am Flußufer entlang in der Richtung des
strönienden Wassers. Wir wandern stromabwärts. (Erklärung solgt
in der Schule.) — Der Lehrer entwirft eine Skizze der durchwanderteil
Flnßstrecke und ihrer Umgebung. Die Breite des Flusses ist vorher auf
der Brücke niit Hilfe des Maßbandes sorgfältig gemessen.
In der Schule: Abgesehen von der Besprechung des oben Durchgenommenen
wird hauptsächlich im Allschluß an das Thema vom fließenden Wasser (siehe ein
Regentag in der Großstadt, S. 17) die Entstehung des Flusses erörtert, d. h. also
Quelle, Oberlauf, Mittellauf, Unterlauf, Mündung ins Meer. Da das Fluß-
bett eine Neigung aufweist, fließt das Wasser, daher Fluß (strömen — Strom).
Gieße auf eine Glasplatte etwas Wasser. Halte die Platte horizontal, halte sie
schräg. Das Wasser fließt von einer höheren Stelle zu einer tieferen.
Wo ist der Ursprung? Irgendwo weit weg von uns an einem höher gelegenen
Ort. Man häufe verschiedene Bodenschichten übereinander, und zwar so, daß sie
zur horizontalen Unterlage schräg liegen. Oben liegt Kies, darunter Sand
und Lehm. Von oben her gieße man Wasser darauf: das Wasser sickert
durch die beiden ersten Schichten hindurch, sammelt sich über der undurchlässigen
dritten Schicht an und fließt, entsprechend der geneigten Lage der Schicht,
schräg ab, um schließlich am Rande des Haufens herauszuquellen. Indem die
14. Quelle, durch sickerndes Wasser gebildet.