1912 -
Braunschweig
: Appelhans
- Autor: Zimmermann, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 8
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1891
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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weil sie im Felde wohnt? Feldmaus. Hier zeige ich euch eine
Feldmaus. Weshalb läuft sie nicht fort? Tot, ausgestopft. Wenn
ich eine Maus sehen will, brauche ich aber nicht erst nach dem Felde
zu gehen. Wo gibt's auch Mäuse? Im Hause, — Hausmaus.
Ich habe euch auch eine ausgestopfte Hausmaus mitgebracht. Welchen
Unterschied bemerkt ihr zwischen beiden in der Farbe? Die Haus-
maus ist schwarzgrau, und die Feldmaus gelbgrau. Wes-
halb mag der Bauer die Feldmaus nicht leiden? Auf welche Weise
sucht er sie zu vertilgen? Totschlagen, Fallen stellen, vergiften. Zu-
sammenfassung: Welche schädlichen Tiere wohnen auf dem Felde?
Welche ganz kleinen Tiere haben wir auf dem Felde getroffen?
Ameisen, Heuschrecken. Worüber freuten wir uns bei den Ameisen?
Daß sie so fleißig waren. Wodurch erfreuen uns die Heuschrecken?
Durch ihr munteres Hüpfen. Weiter: Schmetterlinge, Käfer, Raupen.
Auch manche Vögel leben auf dem Felde. Einen Vogel haben
wir beobachtet, als er in die Höhe flog. Nun? Die Lerche. Er-
zähle von der Lerche! Die Lerche stieg ganz gerade in die Höhe,
und dabei sang sie immerzu. Zuletzt war sie so hoch, daß man sie
kaum noch sehen konnte. Weshalb haben wir die Lerche so gern?
Wie ist der Landmann gegen sie gesinnt? — Und der Jäger?
Die Lerche braucht sich deshalb vor dem Landmann und auch vor
dem Jäger nicht zu fürchten. —
Ein Vogel wohnt aber im Felde, der fürchtet den Jäger gar
sehr, besonders im Herbste. Er ist unseren Hühnern ähnlich, nur
kleiner. Wer kennt ihn? Rebhuhn. Wo hast du schon ein Rebhuhn
gesehen? Einmal kam vor unserem Hause ein Jäger vorbei, der
hatte fünf Rebhühner an seiner Jagdtasche hängen, und in der Tasche
hatte er noch einen Hasen — Ich habe bei Rövers welche im Fenster
gesehen. Weshalb lagen die im Fenster? Die Leute sollten sie sehen
und kaufen, die kann man ja essen. — Wir haben einmal Rebhühner
gegessen, die hatte unsere Butterfrau mitgebracht. — Welche Vögel
wohnen also im Felde?
Vi. Vergleichung des Feldes mit dem Garten. Was ist größer,
der Garten oder das Feld? Wo liegen die meisten Gärten? Im
Orte neben den Häusern. Wo liegt aber das Feld? Vor dem Dorfe
(der Stadt). Womit sind die Gärten umgeben? Zaun, Hecke, Mauer.
So ist es bei dem Felde nicht. Welche Pflanzen wachsen besonders
im Garten? Blumen, Sträucher, Kräuter, Bäume. Was habt ihr
besonders auf dem Felde gesehen? Roggen, Weizen, Kartoffeln usw.
Zugaben:
1. Der Bauer und sein Sohn.
Der Bauer steht vor seinem Feld Da kommt sein Knabe hoch beglückt,
Und zieht die Stirne kraus in Falten. Mit bunten Blumen reich beladen,
„Ich Hab' den Acker wohl bestellt, Im Felde hat er sie gepflückt,
Aus reine Aussaat streng gehalten; Kornblumen sind es, Mohn und Raden.
Nun seh' mir eins das Unkraut an. Er jauchzt: „Sieh, Vater, nur die Pracht.
Das hat der böse Feind getan." Die hat der liebe Gott gemacht."
(