1. Bd. 2
- S. 85
1912 -
Braunschweig
: Appelhans
- Autor: Zimmermann, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 8
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1891
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
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Knabe an den Haken, wenn er angeln will? Wurm. Wohin legt
er die Schnur mit dem Würmchen am Haken? Worauf wartet er?
— Was soll das Fischchen tun, wenn es den fetten Bissen sieht? —
Welchen Teil der Angel kann das Fischlein nicht bemerken? Was
tut es deshalb? — Was verschluckt das Fischchen mit dem Würm-
chen? Der spitze Haken aber fährt dem Fischchen tief ins Fleisch.
Was tut das Fischchen an der Angel, weil ihm die Wunde im Halse
viel Schmerzen bereitet? — Was tut der Knabe, wenn er merkt,
daß ein Fischlein an seiner Angel zappelt? ■— Der abscheuliche
Haken sitzt so fest im Halse des armen, hilftosen Tierchens, daß der
Knabe ihm bei dem Versuche, den Haken wieder los zu bekommen,
förmlich den Hals aufreißt. Das Fischlein blutet, ist vor Schrecken
und Schmerz halbtot, — Der Knabe aber achtet nicht darauf, son-
dern wirft es gleichgültig in sein Gefäß und steckt statt des abge-
bissenen einen anderen unglücklichen Wurm an seine Angel. So
treibt er's fort, bis die Nacht sinkt und die Fischlein schlafen ge-
gangen sind. Jetzt eilt er freudestrahlend mit feiner Beute, zehn
kleinen, meist schon toten Fischen, nach Hause, um sie in der Pfanne
backen >zu lassen. (Der Lehrer hebe in dieser Unterredung noch ganz
besonders hervor, daß das Angeln eine abscheuliche Quälerei und
Grausamkeit j[t.)
Ii. Das Bild in Beziehung zur Fabel. Wohin blickt unser
Knabe fortwährend? — Er hat nur Augen für das, was mit seiner
Angel vorgeht. Da sieht er plötzlich, wie ein Fischlein ganz in die
Nähe seiner Angel schwimmt. Zeige das Fischlein! — Ein Mann,
der eben vorübergeht, sieht, wie das Fischlein auf die gefährliche
Angel des Knaben zuschwimmt und danach schnappt. Das Fischlein
tut ihm leid; er hebt den Finger in die Höhe und warnt es. Wie
wird der gute Mann zu d^m Fischlein sprechen? Fischlein, schnappe
ja nicht nach der Angel! Lernt:
,^Fischlein, Fischlein, du armer Wicht,
Schnappe nur ja nach der Angel nicht!"
(Das Fischlein war nur ein kleines Tier, darum nennt er es
einen Wicht. Warum nennt er es armer Wicht?)
Wohin geht die gefährliche Angel dem Fischlein ganz schnell,
wenn es zuschnappt? ••— And was tut sie im Halse des Fischleins?
Sie reißt das Fischlein blutig. Was fühlt dieses davon? Pein oder
große Schmerzen. Lernt:
„Geht dir so schnell zum Hals hinein,
Reißt dich blutig und macht dir Pein."
Aus wen wird der Mann zeigen? Knaben. Wie wird er das
Fischlein fragen? Siehst du den Knaben nicht? Wozu wird er das
Fischlein noch einwal dringend auffordern? Fischlein, schwimme schnell
fort! Sprecht:
„Siehst du nicht sitzen den Knaben dort?
Fischlein, geschwinde schwimme fort!"