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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 32

1908 - Berlin : Süsserott
— 32 — gegen 15% der Bodenfläche ein. — Die Rindviehzucht ist eine Hauptquelle des Wohlstandes der flandrischen Marschbauern, genügt aber noch nicht für den Bedarf. Die Pferdezucht bringt schwere, zugkräftige Tiere hervor (Brabanter), von denen allein nach Deutsch- land 1906 für fast 33 Mill. M ausgeführt wurden. In den Heide- strecken der Kampine bietet die Bienenzucht lohnenden Erwerb. Berühmt ist der aus Schafmilch hergestellte und vielexportierte Limburger Käse. — Die Erträgnisse der Seefischerei, wenn auch nicht unbedeutend (besonders Heringe und Kabeljaus), können sich mit denen Hollands und Großbritanniens nicht messen. Ostende hat bedeutende Austernbänke. 2. Der Bergbau (wo hauptsächlich betrieben?) liefert reiche Ausbeute an Mineralien und bildet die Hauptgrundlage des belgischen Nationalwohlstandes. Dabei ist als besonders vorteilhaft hervor- zuheben, daß Steinkohle und Eisen sich nebeneinander finden. Die beiden Hauptbecken sind Namur-Charleroi und die Provinz Lüttich. Die Förderung betrug 1906 23,6 Mill, t Kohlen, und aus den geförderten Eisenerzen wurden 1906 über 1,4 Mill, t Roheisen gewonnen (Vergleich mit den entsprechenden Zahlen Deutschlands!). Damit steht Belgien unter den europäischen Staaten in bezug auf die Kohlenförderung an vierter, bezüglich der Eisengewinnung an sechster Stelle. In den Ardennen finden sich ferner Kupfer, Blei und Zink; außerdem liefern sie gute Bausteine, weißen, roten und blauen Marmor. Berühmt sind die belgischen Wetzsteine (ölsteine aus Vielsalm). Salz fehlt ganz und muß eingeführt werden. Spa, unweit der preußischen Grenze, zieht durch seine Mineralquellen viele Fremden an. 3. Industrie. Die reichen Schätze über und unter der Erde bilden die Grundlage der blühenden belgischen Industrie. Der fein- gebildete Geschmack des wallonischen Bevölkerungsteiles kommt den Luxusgewerben zustatten. Die gesetzlich vom 12. Jahre erlaubte Kinderarbeit macht durch ihre billigen Löhne die belgische Industrie konkurrenzfähig. Den ersten Rang nimmt die Eisenindustrie ein, die mit der eng- lischen und deutschen in ernsten Wettbewerb tritt. Die Zentren der- selben sind Charleroi (Eisenbahnmaterial), Möns und Lüttich. In letzterer Stadt und ihrer Umgebung werden jährlich über 1 Mill. Stück Hand- feuerwaffen hergestellt. In der Nähe von Lüttich, in Seraing, liegen die weltberühmten Maschinenwerkstätten von Cocker i 11. Der Schiff-
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