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1908 -
Berlin
: Süsserott
- Autor: Keuchel, Emil, Oberbach, Johannes
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Fachschule, Fortbildungsschule, Handelsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Frankreich.
A. Allgemeines.
1. Größe, Lage und Begrenzung. Frankreich wird an Boden-
fläche (536 464 qkm) und Bevölkerungszahl (39,3 Mill.) in Europa
nur von Rußland, dem Deutschen Reiche und Österreich-Ungarn
übertroffen. Seine Lage ist sowohl in bezug auf Klima und Boden-
fruchtbarkeit als auch in kommerzieller Hinsicht äußerst vorteilhaft.
Seine bedeutende Küstenentwicklung an den beiden wichtigsten
Meeren Europas (welchen?) sichert ihm für alle Zeiten einen bevor-
zugten Platz unter den Handelsvölkern der Erde, und die Nachbar-
schaft der hochentwickelten Kulturstaaten Europas wirkt be-
fruchtend auf sein Wirtschaftsleben ein. Obwohl hohe Gebirge
(welche?) es gegen Italien und Spanien fast ganz abschließen, konnte
sich zwischen ihm und diesen Ländern doch ein lebhafter Verkehr
entwickeln. (Bahnen längs der Küste und durch den Mont Cenis.)
Die Burgundische Pforte — das ,,Loch in den Vogesen" — und das
Moseltal bilden gute Verbindungen mit Deutschland, während Maas
und Scheide nach Belgien führen. Von dem handelsmächtigen Eng-
land nur durch die schmale Straße von Calais getrennt, war es mit
seinen Handelsbeziehungen von jeher hauptsächlich auf dieses Land
angewiesen.
2. Bodengestaltung. Der Südosten ist Gebirgsland, während
der größere nordwestliche Teil als eine Fortsetzung der Deutschen
und Flandrischen Tiefebene anzusehen ist. Hochgebirge liegen nur
an den Grenzen. Die Westalpen fallen mit ihren höchsten und
wildesten Teilen in das französische Gebiet (Montblanc 4800 m).
Während sie in den höheren Regionen nur durch Weiden und Wälder
produktiv sind, bilden die Täler, besonders in den Seealpen, herrliche