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1. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 91

1905 - Dresden : Huhle
— 91 — Mekong, Menam, Salwen, Zrawadi, Ganges, der ruhig dahin- fließt und mit seinen Nebenflüssen eine gute Schiffahrtsstraße bildet, Brahmaputra, Ändns, der sehr reißend ist, und Euphrat-Tigris. Diejenigen Flüsse, die Vorderindien angehören, haben die Eigentüm- lichkeit, daß sie nicht sofort ihren Weg in die Ebene finden, sondern sich meistens in weiten Bogen in ungeheueren Längstälern hinziehen. Daraus entspringt eine Hauptschwierigkeit für den Verkehr, der in den vielen Fällen nicht den langen Flnßtälern folgt, sondern den kürzeren, allerdings mehr beschwerlichen Weg über die hohen Pässe vorzieht. In westlicher Richtung zum Aralsee fließen: Amu und Syr. Bezeichnende Merkmale für die asiatischen Flüsse sind: 1. einige finden nicht den Weg zum Meere, sondern versiegen im Wüstensande oder verschwinden in Landseen, 2. viele haben Quell- und Münduugs- gebiet gemeinsam, weshalb sie Zwillingsströme genannt werden. § 168. Die astatische Fürkei. Dieses Gebiet besteht aus Klein- ästen, etwa so groß wie Spanien, mit Smyrna, über 300000 Einw., erster Handelsplatz der Levante, Skutari, Brussa, Tarabisou, am Schwarzen Meere gelegen, Armenien mit Ersernm, dem Strom- land des Enphrat-Tigris (Mesopotamien mit Kurdistan) mit Bagdad, 145000 Einw., Mosnl, Basra, Syrien und Palästina mit Damaskus, 140000 Einw., Beirut (Hafenplatz für Damaskus), Jerusalem, über 50000 Einw., und den türkischen Besitzungen in Arabien mit Mekka und Medina. Es umfaßt mithin Vorder- asien bis zum Persischen Golf und die Küstengebiete Arabiens. Das Hochland herrscht vor; zwischen Randgebirgen liegen weite Wasser- und pflanzenarme Ebenen; oft finden sich weite dürre Salzsteppen mit^ Salzseen. Die Flüsse sind in der heißen trockenen Jahreszeit meistens wasserleer. Die Bewohner sind größtenteils Türken; an der Westküste von Kleinasien wohnen Griechen, im Nordosten Kurden und Armenier, im Süden Syrer und Araber. Zu Kleinasien zählt auch die zu England gehörende Insel Cypern. Im Archipel liegen n. a. die Inseln Mytilene, Chios (Hauptausfuhrartikel ist Mastix), Rhodos. Der Boden ist, wo die Bewässerung nur einigermaßen hin- reichend ist, sehr fruchtbar. Er liefert eine Menge Erzeugnisse, die in den Handel kommen, dazu gehören: Wein, Rosinen, Südfrüchte, Tabak, Baumwolle, Olivenöl, Opium, Krapp, Hanf, edles Obst. Die großen Weiden bedingen eine ausgedehnte Viehzucht. Pferde, Maul- tiere, Kamele, Schafe, Ziegen (Angoraziegen) werden allenthalben gezogen. Bedeutend ist die Seidenraupenzucht. Den Küstenbewohnern liefert das Meer Schwämme, Perlen, Korallen (die beiden letzt- erwähnten Produkte hauptsächlich am Roten Meere). Aus dem Mineralreiche kommen in den Handel Meerschaum, etwas Silber und Kupfer, viel Salz. Die einst blühende Industrie ist sehr zurückgegangen. Von Ruf sind noch die Schals von Angora, seidene Webstoffe von Brussa und
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