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1. Geschichte der Neuzeit - S. 101

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Devolutions- und der Hollndische Krieg. Iv 61s. 101 arger Bedrckung des Landes. Schon stand es am rechten Ufer der Havel aufmarschiert, bereit, den Flu zu berschreiten. Aber mit un-erhrter Schnelligkeit eilte der Kurfürst aus seinen frnkischen Winter-quartieren nach Hause, vom Rhein an den Rhin. Der fast siebzigjhrige Derfflinger nahm durch persnlich geleiteten berfall Rathenow, den Mittelpunkt der schwedischen Stellung. Die auseinandergerissenen Teile des Schwedenheeres suchten sich nordwrts am Rhin wieder zu vereinigen. Aber der Prinz von Hessen, der von seinem nahen Neustadt her das Labyrinth von Smpfen am Rhin genau kannte, lie sie nicht zu Atem kommen. Wiederholt warf er sie aus ihren Schanzen, und als sie sich am Rhin fest-setzten, nahm er den in ihrer rechten Flanke liegenden Kurfrstenberg", aus dem seit 1875 das Denkmal dieses Tages steht. Nebel und Regen hemmten das Vorrcken der brandenburgischen Artillerie; dennoch erreichte sie zu rechter Zeit den Kurfrstenberg. Nun lie Friedrich Wilhelm das Geschtz berzwerg" in den Feind spielen, und als die Schweden seine Batterie strmen wollten, brachen der Prinz und Oberst Mrner mit ihren Schwa-dronen aus den Dechtower Fichten in ihre Flanken. Den Sieg der brandenburgischen Waffen empfand das Volk nach dem Fehlschlag im Elsa mit doppelter Freude: das Volkslied pries den Sieger als den Groen Kurfrsten". Die Gestalten des alten Derfflinger und des Prinzen von Homburg sind in Sage und Dichtung (Heinrich o. Kleist) gefeiert worden. 4. Nunmehr schlo der Kurfürst ein Bndnis mit den Dnen, um die Schweden zur See anzugreifen. Mit brandenburgischer Hilfe eroberten sie Rgen. Stettin war ebenso tapfer verteidigt wie belagert worden; bei seinem Einzug berreichten trauernde Frauen und Jungfrauen dem Kurfrsten die Schlssel der Stadt mit einem Zypressenkranz. All ihres deutschen Gebietes beraubt, machten die Schweden von Liv-land aus einen Einfall in Preußen. Da eilte der Kurfürst in grimmiger Klte trotz Brustschmerzen und qulender Gicht in sein Herzogtum; den Reitern eilte das Fuvolk in Schlitten nach der das Frische und das Kurische Haff: das zersprengte Schwedenheer erreichte Riga mit knapper Not. 5. Mittlerweile war Turenne in einer Schlacht am Rhein, bei Sasbach in Baden, gefallen, die Franzosen wichen ins Elsa zurck. Aber Spanien und die Staaten" erlahmten. In Sonderverhandlungen gelangte Frank-reich erst mit Holland, das einen gnstigen Handelsvertrag erhielt, dann mit Spanien zu einem Frieden, in dem es die Freigrafschaft Burgund und eine weitere Reihe niederlndischer Festungen erhielt. Der Kaiser war im Rcken von dem mit Frankreich verbndeten Polenknig Johann Sobieski bedroht und ohnehin dem Kurfrsten nicht freundlich gesinnt: einer seiner Rte sprach verchtlich von dem Vandalenknig an der Ostsee". So gab er den
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