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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 154

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
154 Die Tyrannen. n. 43. 43. Die Tyrannen. Im 7. und 6. Jahrh. v. Chr. entstanden viele Einzelherrschaften in Griechen-land. Die Tyrannen (s. I. 1) frderten Kunst, Bildung, Handel und Gewerb-tbtigfeit, aber durch ihren Einflu entstand auch ppigkeit und Niedrigkeit der Gesinnung. Als Solon von seinen Reisen zurckkehrte, hatten die Parteikmpfe zwischen Adel und Volk noch nicht aufgehrt. An der Spitze des Volkes (der Diakrier) stand Peisistrtos, ein Verwandter Solons. Dieser . jugendliche, schne und freigebige Edelmann gewann sich die Herzen Aller und wute sich durch Schlauheit auch mit bewaffneter Macht zu umgeben. Einst erschien er mit Wunden bedeckt, die er sich selbst beigebracht hatte, aus dem Markte, gab vor, seine Gegner htten ihn berfallen, und das 5h bewilligte seinem Liebling eine Leibwache von 60 Mann, mit welcher .lchr. er ^ der Burg bemchtigte. Nachdem Solon seine Mitbrger vergebens 559 zur Erhebung aufgefordert hatte, zog er sich ins Privatleben zurck und v.chr. starb bald daraus. Im folgenden Jahre wurde Peisistrtos von seinen Geg-nern vertrieben. Doch gelang es ihm schon nach einigen Jahren, die Machtherrschaft wieder zu erwerben. Megakles, der Fhrer der Paralier, verband sich mit ihm. In einem Wagen suhr Peisistrtos in die Stadt durch die staunende Menge, denn neben ihm stand eine fast 4 Ellen hohe Frau, eine schne Blumenhndlerin, welche die Kleidung der Athene-Bild-sulen trug und dem Volke zurief: Nehmet mit guter Gesinnung den 553 Peisistrtos aus, welchen Athene selbst vor allen Menschen ehrt und in eure v.chr. Burg einfhrt." Schon nach 2 Jahren mute Peisistrtos seinen Gegnern wieder weichen. Er begab sich nach Euba, wo er aus seinen Gtern ein frst-liches Leben fhrte. Fast 11 Jahre wartete er in Ruhe, dann kam er 540 zurck, schlug seine Gegner und ri die Herrschaft der Athen wieder an v.chr. sich^ Er regierte milde, und ihm verdankte Athen seine erste Blthe; er hob den Handel und pflegte Kunst und Wissenschaft. Die Gesnge Homers lie er zuerst sammeln und ordnete deren ffentlichen Vortrag am Feste der Panathenen an. Er begann den Bau des gewaltigen Z eus-tempels in Athen; auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Ver-faffung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, da er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areiopagos erschien, während der Anklger ausblieb. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne 527 Hippias und Hipparchos in der Herrschaft nach. Hipparchos liebte v.^yr. rauschende Vergngungen und Schwelgerei; er fiel als Opfer einer Ver-schwrung. Der von ihm beleidigte Harmodkos und dessen Freund Arifiogeiton verschworen sich mit noch einigen anderen Athenern zum 514 Untergang der Peisiftvatifcen. Beim Feste der Panathenen wurde Hippar v.chr. chos ermordet. Hipplas hie sofort alle Athener die Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen und lie alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, festnehmen und hinrichten. Harnuodlos war gleich von der Leibwache gettitet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab bei der Folter Freunde des Hippms als Mitver-schworene an, um dessen Anhang zu verderben. Dem Harmodios und Aristo-geiton errichtete man nach des Hippias Vertreibung Statuen von Erz, und in allen Zeiten sang man bei Gelagen ein Loblied auf sie.
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