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1. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 191

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 53. Schlacht bei Gaugamela, Baktrien und Sogdiana. 191 Jetzt war Alexander rechtmiger König vvm ganzen persischen Reiche*). Um dieselbe Zeit legte Antipater die in Griechenland ausgebrochenen Unruhen bei. König Ag is Ii. von Sparta hatte die 8,000 bei Jssos entkommenen griechi-schen Sldner angeworben und dem Antipater Unruhen in Thrakien erregt. Der aame Peloponnes, mit Ausnahme von Megaloplis, verband sich mit ihm. Agis belagerte dasselbe mit 22,000 Mann. Antipater eilte mit 40,000 Mann her-bei und besiegte die Spartaner in einer hitzigen Schlacht, in welcher Agis den Helden- 330 tob starb. Alexander schlo Frieden mit Sparta. v.chr. Alexander, welcher-zunchst die Provinz Drangiana unterwarf, nahm nun bei feierlichen Gelegenheiten persische Tracht an, lie sich von seinen neuen Unterthanen auf morgenlndische Weise huldigen und behan-bette dieselben mit Milde. Dies erregte aber die Unzufriedenheit seiner Makedoner. Es brach eine Verschwrung gegen sein Leben aus, in welche euch Parmemon's Sohn Pbiltas verwickelt war. Auf der Folter gab dieser seinen Vater als Mitschuldigen an. Er selbst wurde, von dem make-donischen Heere'verurtheilt und gesteinigt. Den Parmenron lie Alex-ander in Ekbatana ermorden. der den Paropamisos (das Hindukuh-Gebirge) zog Alexander 329 nach Baktrien, wohin sich Bessos, den Knigstitel annehmend, zurckge- v.chr. zogen hatte. Es ging bei diesem hchst bewnnderungswerthen Marsche dnrch schneebedeckte, de Berggegenden, in denen die Soldaten oft nnr die Last-thiere und Wurzeln zur Nahrung hatten. Alexander unterwarf Baktrien und Sogdiana, nahm den Bessos gefangen und lie ihn hinrichten. Manche Heldenthat verrichtete Alexander in diesen Lndern, wie die Eroberung unersteiglich scheinender Felsenburgen u. a. m. Hier vermhlte er sich nach der Einnahme der festesten sogdianischen Burg mit der schnen Noxne, der Tochter eines baktrischen Fürsten. berall in Sogdiana und Baktrien legte Alexander Straen an und grndete viele Städte an fr die Handels-Verbindungen wichtigen Orten. Dadurch, da er Griechen daselbst ansiedelte, deren Bildung sich mit der vorhandenen einheimischen vermischte, entstand eine ganz neue Eultur daselbst, deren Spuren sich noch jetzt in Persien und Indien finden. Alexanders Andenken lebt noch in diesen Gegenden in den Sagen von dem Eroberer Jskender. 54. Alexander s indischer Feldzng und sein Tod. Alexander bewahrte sich auf der Hhe feines Glckes nicht ganz den Gleichmuth feiner frheren Gre. In Marakand a, der Hauptstadt ^ von Sogdiana, beging er eine unselige That, die er nachher tief bereute: er tbtete bei einem Gelage den Kleitos, seinen Lebensretter am Granikos. Die anwesenden Feldherrn ergingen sich in Lobeserhebungen des Knigs und stellten seine Thaten der die des Baechos und des Herakles. Da erhob sich Kleitos, pries dagegen den Philipp und schtzte alle Feldherrn desselben glcklich, da sie nicht genthigt gewesen seien, mit Persern ihren Ruhm zu tt)eilen. Der Wortwechsel zwischen den berauschten Mnnern wrbe immer heftiger, Alexander entri einem Trabanten seinen Speer und schleuberte ihn gegen Kleitos, welcher, getroffen, tobt nieberstrzte. Nur mit Mhe wrbe der schnell zur Besinnung zurckgekehrte Alex-anber abgehalten, sich selbst zu tobten. Er schlo sich wehklageub 3 Tage mit der Leiche ein. *) Nach uraltem Kriegs- und Vlkerrecht im Orient ist der Eroberer eines Landes rechtmiger König desselben von dem Augenblicke an, da sein Gegner gestorben ist.
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