Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hülfsbuch zum heimatkundlichen Unterricht - S. 13

1908 - Verden : [Selbstverl.] F. Vogeler und H. Wilkens
— 13 — besserung des sandigen Ackerlandes verwendet wird. In früheren Zeiten deckte man mit langem Heidekraut auch die Gebäude des Landmannes. Im Walde gedeihen die ver- schiedensten Hölzer und Sträucher. Je nach der Art der Hölzer gibt es Laub-, Nadel- und Mischwald. Eingehegte Gehölze von mäßigem Umfange, sogenannte Haine, dienten unseren heidnischen Vorfahren als Opferplätze. Sie boten auch den Flüchtlingen sichere Zufluchtsstätten dar. Ein waldartiges Gehölz mit gepflegten Wegen und Anlagen nennt man Park. In der Forst geschieht die Abholzung und Anpflanzung nach bestimmten Vorschriften und Grundsätzen der Forstbehörde. Forst und Wald liesern Bau-, Nutz- und Brennholz. Wo aus der Erde das Wasser festgehalten wurde, etwa durch tonigen Untergrund oder durch Ortsteinschichten oder auch durch hohen Erdrand, da hat sich durch langsame Zer- setzung der Pslanzenstoffe ein loses Fasergesüge gebildet, das ist das Moor. Nach seiner Lage unterscheiden wir Rand- und Binnenmoore und nach der Beschaffenheit Grünlands- und Hochmoore. Das Moor diente früher hauptsächlich zur Gewinnung des Brenntorses, es wird heutzutage auch durch Entwässerung und Beimengung von Sand sowie durch starke Düngung dem Acker- und Wiesenbau nutzbar gemacht. Stellen- weise brennen die Moorbauern das Moor ab, um den Frucht- bau vorzubereiten. Dabei erfüllt der lästige Höhenrauch meilenweit die Luft. Solche niedrige Gegenden, die wohl wegen ihres Pflanzenwuchses noch als Weideplätze dienen, die aber für den Ackerbau zu naß sind, bezeichnet man mit dem Namen Bruch. In den Brüchen ist das Absterben der Pflan- zen noch geringer als im Moore. Ellern, Weiden und Sumpf- porst sind fast die einzigen Bäume und Sträucher des Bruches. Das Bruchland ist häufig ein Überbleibsel von Landseen und steht gewöhnlich mit einem fließenden Gewässer in Verbindung. 15 Die Torfbereitung und die Moorkultur. Im Frühjahre sieht man die Landleute ost tagelang in den Moorkuhlen stehen, um in mühsamer Arbeit den Tors zu stechen, der neben dem Feuerholz anstatt der Steinkohlen im Winter die menschlichen Wohnungen behaglich erwärmt. Frauen und Mädchen schieben die frischen Soden auf den Moordamm und legen sie nebeneinander hin, damit das Wasser herauszieht. Nach einigen Wochen werden die Soden in kleinen Häufchen aufgestellt, die dann, nachdem Wind und Sonne
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer