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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 20

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Deutsche Geschichte bis zur Grndung br8 nationalen Ctaats 919. Etzel. Sie preist Dietrich von Bern als eine echt deutsche Gestalt, stark und tapfer, vershnlich und edel, treu und zuverlssig. Sie erzhlt von Walter von Aquitanien, der mit seiner Braut Hildegunde aus dem Huunenlande in die Heimat flieht, und von seinen Kmpfen am Wasgenstein. Sie berichtet von Gudruns Gefangenschast in der Normannenburg am Meeresgestade und von ihrer Befreiung. Erhalten ist uns aus jener Zeit nur ein Bruchstck des Hildebrandsliedes, dessen Gegenstand ein Kampf zwischen Hildebrand und seinem unerkannten Sohne Hadubrand ist. Die politischen Zustnde und die Kulturverhltnisse von Westeuropa waren durch die Vlkerwanderung vollstndig umgewandelt worden. Noch erinnerten freilich tausend Spuren an die vorangegangenen Jahrhunderte. Rmische Rmische Sitten und Unsitten, rmisches Hausgert, mancherlei rmische Kultur. Kunstfertigkeit, anch rmischer Luxus hatten vielfach Eingang gefunden. Die Sprache, in der die staatlichen Urkunden ausgefertigt, in der die Gesetze ausgeschrieben wurden, in der man Briefe schrieb und geschichtliche Werke verfate, deren sich die Kirche bediente, war die rmische. Auch das Christentum, das wertvollste Gut, welches die Germanen in jenen Zeiten berkommen hatten, verdankte man den Rmern. Aber das Christentum erschien bei den roheren Germanen in andrer Gestalt als bei den stdtisch verfeinerten Rmern; erst nach einer Zeit furchtbarer Verwilderung, in der selbst die Diener der Kirche oft ihre geistlichen Pflichten vergaen, konnte es die Herzen der Germanen erfassen und ihnen die Lehren der Demut und Selbstverleugnung nher bringen. Die Kultur war zurckgegangen; die Rmerstdte verfielen, die einst vom Verkehr der Kaufleute belebten Straen verdeten. Hhere Bildung fand man selten; selbst viele Bischse konnten nicht lesen. Die Kunst fand wenig Pflege; was man an kost-baren Waffen, Gewndern, Gerten brauchte, mute man sich meist aus dem Auslande, aus dem ostrmischen Reiche kommen lassen. Frsuklsche 20. Wirtschaft, Stnde und Staat der Franken. Das Franken-Zustande, hatte das Aussehen eines groen Bauernlandes. Der Ackerbau war neben der Viehzucht die wichtigste, fast die einzige Quelle des Erwerbs. Die Ackerflur war nun aufgeteilt, das Privateigentum an Grund und Boden eingefhrt worden. Auch war man eifrig bemht, den Urwald zu roden und auf Waldesboden neue cker anzulegen. Auf eigenem Hof sa, wenig-Die Bauern, stens in weiten Gegenden Austrasiens, der frnkische Bauer. Er war ein wehrhafter Mann, der dem Könige und feinen Beamten zur Heeresfolge ver-pflichtet war und den die Feldzge des Knigs oft in weite Ferne fhrten; es war ferner ein freier Mann, der sich auch jetzt noch, wie vordem, zu
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