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1. Bd. 1 - S. 8

1795 - Berlin : Voss
I 8 Bemerk, über d. erst. Unterricht überhaupt • die zur Führung der Feder erforderliche Festigkeit der Hand haben. Die leichtere lateinische Schrift sollte lbillig vor der schwerern deutschen gelernt und die Kinder »licht zu lange mit einzelnen Zügen und Buchstaben auft §ebalten werden. Die ganz unnützen Schnörkeleien, Zolllange Frakturschrift und ähnlicher Zeitverderb, sind längst aus jeder guten Schule verbannt. Daß man zu Len Vorschriften auch zweckmäßige Materien wählen müsse, darf seit Erscheinung dcszunkerschenhandbuchs Nicht mehr unbekannt seyn. Viele Pädagogen sind der Meinung, man solle die Kinder eher zeichnen als schreiben lassen; denn das Zeichnen ftp, als eine leichtere, angenehmere und Auge und Hand zum Ebenmaß und zu schönen Formen gei möhnende Beschäftigung, die beste Vorbereitung zuin Schreiben, und ein Mittel, die zu frühen kalligraphft fchen Uebungcn zu verhindern. Allein was das letztere betrifft, so hangt es ja im< Mer von dem Willen der Eltern und Lehrer ab, die Zeit Dazu festznfthen. Mau nehme zur Regel an: kein Kind darf ^.her zum Schreiben zugelassen werden, ats bis es eine gewisse Fertigkeit im Lesen des Gedruckten und Geschriebenen erlangt hat; so wird dies vorgesteckte Ziel ein Sporn des'fleißes feyn, und der Zeitpunkt, ivo die Schreiberuebung anfangen kann, wird nicht zu früh eintretcn, besonders wenn auch der Anfang mit dem Lefcnlernen nicht vor dem fünften oder sechsten Zahl re gemacht ist. Die übrigen Gründe für das frühere Zeichnen sind «lle an sich wahr; es ist wahr, daß man eher zeichnete und malte, als schrieb; daß das Zeichnen für Kinder mehr Reiz hat, daß sie eben deswegen auch wohl ger schwinde« Fortschritte darin machen, als im Schreiben,
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