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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 300

1847 - Leipzig : Engelmann
300 Das christliche Mittelalter. und gänzlichen Unterwerfung Sibiriens. Durch Errichtung der Schützenschaar der Strelzi (Streichen) legte er den Grund zu einer stehenden Kriegsmacht. Aber noch über ein Jahrhundert lag auf Rußland die Nacht der Barbarei; aller Handel war in den Hän- den der Hanseaten, besonders der Lübecker. Mit Iwans Sohn 1598. Feodor erlosch der Ruriksche Mannstamm. 9. Das Reich der Osmanischen Türken. §. 380. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts verließen die Os- manen, streitbare Nomadenhorden, ihre bisherigen Wohnsitze in den Ostgegenden des kaspischen Meers, um dem Schwert der Mongolen zu entrinnen und erkämpften sich in Kleinasien die Trümmer des Seld- schukidenreichs (§. 274). Mit den kriegerischen durch mohamme- danische Derwische zum Kampf wider die Christen begeisterten und 1299. von der Aussicht auf Beute angetriebenen Schaaren drang Osman durch die olympifchen Pässe nach Bithynien, erhob Prusa (Bursa) zu seinem Herrschersitz und behauptete seine Eroberung gegen die schlaffen Griechen und die von ihnen zu Hülfe gerufenen abendländischen Söld- ner (Catalonier). Seine Nachfolger verbesserten das Kriegswesen, in- dem sie aus den schönsten und kräftigsten Jünglingen, die sie bei den besiegten christlichen Völkern aushoben und zum Islam bekehrten, durch kriegerische Erziehung ein streitbares Fußvolk, die Janitscharen, bil- deten. Bald gehorchten Nicomedien, Nicäa und das klassische Gebiet von Jlium dem Sultan (Padischah) von Bursa, indeß der byzantinische Hof durch Parteikämpfe, Hofranke und Gräuelthaten die letzte Kraft des gealterten Staats schwächte und die Eroberung Muradn desselben beschleunigte. Nachdem Murad I., der eigentliche Begründer 1389 der unüberwindlichen Janitscharenmacht, ganz Kleinasien unter seine Herrschaft gebracht, setzte er nach Europa über und unterwarf in einigen Feldzügen alles Land vom Hellespont bis zum Hämus. Adria- nopel wurde eingenommen, mit glänzenden Moscheen geschmückt und zu Murads Herrschersitz erkoren; vor dem siegreichen Schwerte der türkischen für den Islam begeisterten Schaaren erlagen die christ- lichen Herrschaften des alten Thrakiens und die entvölkerten von Grie- chen und Römern gegründeten Städte. Nur die streitbaren Servier und Bulgaren widerstanden eine Zeitlang mit Glück. Als aber die blutige Schlacht von Kossova, wo Murad selbst von einem ser- vischen Jüngling erschlagen wurde, ihre Kraft gebrochen hatte, beugten 1389.
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