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1. Bd. 6
1845 -
Leipzig
: Kollmann
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1. Bd. 6 
- S. 179
1845 -
Leipzig
: Kollmann
179
Gegenmacht mehr eingeschränkt und zurückgchalten wurden: wel-
cher Erfolg ihrer Bcrathschlagungen ließ sich da erwarten? Sie
waren es, diese größtentheils jakobinischen Deputirten, die Frank-
reich die fürchterlichste Zerrüttung und fast dem ganzen Europa
den blutigsten aller Kriege zuzogen. —
Ausbruch des Kriegs gegen Oesterreich. — Aufstand
der Vorstädte. — Erklärung, das Vaterland
sey in Gefahr.
Durch die Decrete vom 4. August und vom 2. Decembec
1780 hatte die Nationalversammlung auch über die standesherr-
lichcn Rechte derjenigen Reichsstände verfügt, die in den durch
die älteren Friedensschlüsse an Frankreich abgetretenen Landschaf-
ten, Elsaß, Franche-Comte, Lothringen und Henne-
g a u, Besitzungen hatten. *) Diese Fürsten behaupteten, die
Nationalversammlung sey nicht befugt, ihre unter Gewährleistung
des Reichs stehenden Rechte aufzuheben; sie wiesen die Geldent-
schädigung, die vorläufig angeboten ward, zurück, da sie für sich,
wie sie behaupteten, keinen der gemeinen Sache nachtheiligrn
Vertrag eingehen, noch den Souverainetätsrechten des Reichs
auf ihre Besitzungen durch eigenmächtige Uebereinkunft etwas
vergeben dürften, und brachten ihre Beschwerden an Kaiser und
Reich. Leopold erließ hierauf am 14. December 1790 ein an
den König von Frankreich gerichtetes Schreiben, worin er die
Verpflichtung darthat, die vertragsmäßigen Einrichtungen auf-
recht zu erhalten, welches aber weder bei dessen Ministern, noch
bei der Nationalversammlung den geringsten Eindruck machte. —
Nach der Verhaftung des Königs in Varennes sendete Leopold,
*) Es waren die drei gelstlichen Churfürstcn von Mainz, Trier
und Coln, der dcutsche Orden, die Bischofe vvn Strahburg,
S p ei e r und Basel, die Hcrzogc von Zweibrücken und Wür -
t e m b e r g , der Landgraf von H c s s e n - D a r m-st a d t, der Markgraf
vvn Baden und die Fürsten von Nassau, Lein ingen und
L o w e n ft ein.
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