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1. Alte Geschichte - S. 177

1842 - Berlin : Sander
Tarquinius Superbus. Itt und zwei volskische Städte, Ecetra und Antium, bcnt Bunde bei. Mit ihrer Hülfe hoffte der König diejenigen Volsker zu bekriegen, welche sich geweigert hatten, dem Bunde beizutreten. Römer und Latiner wurden in Legionen vereinigt; mit ihnen zog Tarquinius gegen Suessa Pometia, die blühendste Stadt der Volsker, reich durch den Besitz reicher und üppiger Felder, die Kornkammer Rom's tit Mißjahren. Die Stadt ward eingenommen, die Einwohner wurden mit aller Habe verkauft, und der Zehnte des Raubes, angeblich vierhundert Talente, zur Vollendung des capitolinischen Tempels bestimmt. Tarquinius wendete darauf seine Waffen gegen die Sabiner. Er machte ihr Volk zinsbar; triumphirte bei seiner Rückkehr nach Rom und unter- nahm nun von den Manubien, mit dem Ertrage schwerer Steuern und mit harten Frohndiensten, die Vollendung des Baues der Cloaken und des großen Rennplatzes. Außer diesen Werken des altern Tar- quiniuö vollendete er auch den Tempel des Jupiter Capitolinus. Beim Bauen fanden die aus Etrurien herbeigerufenen Werkleute tief in der Erde den unversehrten Kopf eines Menschen, ein Wahrzeichen, daß dieser Ort das Haupt der Welt sein werde, und Veranlassung, daß der tarpejische Berg fortan den Namen des Capitols erhielt. Im Tempel des Jupiter Capitolinus wurden die Bücher der Si- bylle niedergelegt. Eine unbekannte Alte von fern her war mit neun Bücherir am Hofe des Königs erschienen und hatte sie ihm für drei- hundert Goldstücke feilgeboten. Verspottet abgewiesen, hatte sie drei der Bücher verbrannt, und war zurückgekchrt, für die übrigen den nämlichen Preis fordernd. Als sie abermals verspottet ward, und nunmehr nur drei Bücher brachte, für welche sie die volle Summe verlangte, ließ der König die Bücher durch die Auguren untersuchen; diese fanden darin die unschätzbaren Weissagungen der Sibylle von Cumä; der König erstand sie für den Preis der dreihundert Gold- stücke, und die Prophetin verschwand. Mittlerweile hatten viele mißvergnügte Patrizier Rom verlassen und waren nach Gabii gezogen, einer bedeutenden Stadt Latiums, nur etwa hundert Feldweges von Rom entfernt, welche Stadt Rom's Obergewalt anzuerkennen sich weigerte. Tarquinius überzog Gabii mit Krieg; sieben Jahre dauerte mit abwechselndem Erfolge der Kampf, welcher ungemeine Drangsale über die Landschaft, welche beide Städte trennt, brachte. Die Römer, welche weder säen, noch erndten konnten, verlangten wiederholt vom Könige Frieden oder Histor. Lesebuch. I. 12
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