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1. Geschichte des Mittelalters - S. 196

1876 - Münster : Coppenrath
196 König selbst sei! Eiligst lief sie in das Lager hinaus und warf sich ihm zu Fen. Rudolf aber hie sie aufstehen und legte ihr keine andere Strafe auf, als da sie vor der ganzen Gesellschaft den Vorfall erzählen solle. Das that denn die Frau zum herzlichen Ergtzen der munteren Gesellschaft. Rudolf htte gern gesehen, da noch bei seinen Lebzeiten sein Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger ernannt wrde, und uerte auch ge-gen die Fürsten diesen Wunsch. Allein dieser blieb unerfllt. Seine groe Hausmacht mochte wohl bei manchem Fürsten Besorgm erregen. Mivergngt schied er deshalb aus der Frstenversammlung zu Frank-furt. Nicht lange nachher, im Jahre 1291, starb er zu Speyer, wohin er nach der Meldung eines alten Chronisten jenen von der Volkssage sooft besungenen Grabritt gemacht hatte. Des edlen Kniges Gerechtigkeits-liebe wurde bald zum Sprchworte, so da man von einem weniger ge-wissenhaften Herrscher sagte: Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." 64. Adolf von Nassau. - Albrecht I. von Oesterreich. Heinrich Vii. von Luxemburg. Adolf von Nassau (12921298). Nach Rudolfs Tode trat das Bemhen der deutschen Wahlfrsten, bei der Neubesetzung des Thrones zunchst auf sich selbst und die Mehrung ihrer eigenen Macht zu achten, immer deutlicher hervor. Nicht ein Spro aus den alten, gro-en Husern sollte König werden, denn der htte ihrer Machtstellung ja gefhrlich werden knnen, sondern ein Fürst mit mglichst beschrnkten Mitteln. So war es besonders auf das Betreiben der Erzbischse von Kln und Mainz, welche sich bedeutende Rechte von dem zu Whlenden hatten zusagen lassen, da Graf Adolf von Nassau )zum Könige ausge-rufen wurde. Adolf war zwar ein tapferer und unternehmungsvoller Ritter, aber fr eine solche Wrde war seine Macht und sein Ansehen viel zu gering. Er war so unvermgend, da er nicht einmal die Kr-nuugskosten zahlen konnte. Neben redlicher Bemhung den Landfrieden im Reiche aufrecht zu halten und der Anmaung Frankreichs entgegen zu treten, beseelte ihn auch der Wunsch, die Macht seines eigenen Hauses zu vermehren, doch gebrauchte er hierzu solche Mittel, die Aller Herzen *) Nassau soll seinen Namen von der nassen Aue haben. In der Nhe der Stadt, am linken User der Lahn, sieht man noch die Trmmer des Stammschlosses dieses Adolf.
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