Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Weltgeschichte - S. 268

1849 - Heidelberg : Winter
268 §. 75. Untergang der Republik. um bet Antonius Hülfe zu suchen, der ihn aber treulos ermorden ließ. — Da sich auf Sicilien die sechs zurückgebliebenen Legionen des Sertus Pompejus dem aus Afrika herbeigekommenen Leptdus ergeben hatten, so glaubte dieser, der sich bisher von den Triumvirn zurückgesetzt sah, mit größern Ansprüchen auftreten zu können; allein er mußte sich dem ihm entschloffen entgegentreten- den Octavian unterwerfen und vom Triumvirat abtreten. Jetzt zog Octavian als Herr vom ganzen Westen in Rom ein, wo ihn alles Volk um so lieber huldigte, da er sich be- mühte, durch milde, versöhnende Maaßregeln den Bürgerkrieg möglichst vergessen zu machen. Daneben bereitete er sich durch glückliche Kriege gegen die Alpenvölker, so wie gegen die Illyrier und Dalmatier zum Kampf mit seinem letzten Gegner vor, dessen fort- gesetzte Thorheiten ihm die Frucht seiner langjährigen Berechnungen von selbst in die Hände legteu. Denn untcrdeß hatte Antonius in Asien seine beste Zeit im Umgang mit Kleopatra versäumt, welche ihm durch ihre Künste die schönsten römischen Provinzen für sich und ihre mit ihm erzeugten Kinder zu entlocken wußte; hatte durch Uebcreilung und Hast einen unglücklichen Krieg gegen die Parth er geführt, der ihn den besten Theil seines Heeres kostete; hatte wegen unwürdiger Uebcrltstung des armenischen Königs einen Triumph in A l e- randria gehalten und dadurch die alte römische Sitte entweiht; hatte durch seine Freunde in Rom auf eine Kriegserklärung gegen Octavian angetragen und gab nun sogar, von Kleopatra angetricben, der e b ein O c- tavia einen förmlichen Scheidcbrics. Nach gehörig vorgebrachten Beweisen seiner staatsgefährlichen Handlungen ließ Octavian ihn als einen Wahnsinnigen aller Wür- den verlustig erklären und, um den Schein eines Bürgerkriegs zu vermeiden, nicht ihm, sondern der Kleopatra den Krieg ankündigen. Anstatt nun mit seiner gesammelten Macht rasch Italien anzu- greifen, wo Octavian noch nicht gerüstet war, verbrachte Anto- nius mit Kleopatra den ganzen Winter in Griechen- land unter schwelgerischen Lustgelagen, bis Octavian im folgenden Jahr mit Heer und Flotte im ambracischen Meerbusen erschien und v. Ch. in der Seeschlacht bei Aetium den Sieg und in Folge desselben die Weltherrschaft errang. Als Octavian's liburnische Schnellscglcr unter Agrippa's geschickter Leitung den schwerfälligen Schtffswall des Antonius durchbrochen hatten, wendete
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer