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1. Die Weltgeschichte - S. 439

1849 - Heidelberg : Winter
§. 137. Die Reformation in den skandinav. Reichen. 439 Gewerbfleiß und Handel, hatte aber mit Dänemark, Rußland und besonder« mit Polen langwierige, das Land erschöpfende Kriege zu führen, die erst sein Sohn Gustav Adolf, der 1611 zur Regierung kam, glücklich beendigte. (S. §. 141.) In demselben Jahre, in welchem Gustav Wasa auf den schwedischen Königsthron erhoben wurde, ward in Dänemark jener auch hier allgemein verhaßte Christian I! des Thrones ent- setzt, und sein Oheim und Nachfolger Friedrich I gestattete die Einführung der lutherischen C o n s e s s i o n, indem er selbst zu derselben übertrat; doch fand sie bei den Bischöffen noch vielen Widerspruch. Auch machte der entflohene Christian Ii, der, obgleich früher der lutherischen Lehre geneigt, unterdeß in Unter- handlungen mit dem Papste getreten war, im Einverständnisse mit der katholischen Partei der drei Reiche einen Einfall in Norwegen; er mußte aber, aus Mangel an Mitteln, mit der dänischen Flotte einen Vertrag schließen und gerieth dann in Kopenhagen auf Be- trieb des Adels in Gefangenschaft, in der er bis an sein Lebensende (27 Jahre lang) gehalten wurde. Völlig durchgeführt wurde die Reformation in Dänemark erst 1536 von Friedrich's Sohne Christian Iii, der die dänischen Bischöffe auf ihre bisherige Macht zu verzichten zwang und darauf die Reformation auch in Norwegen und Island einführte. Unter seines Sohnes Friedrichs Ii Regierung fand der ungerechte Krieg Adolf's von Holstein gegen die Dith- marsen, welche seit 400 Jahren frei in ihrem Lande zwischen dem Ausflusse der Elbe und Eider unter bischöfflich-bremischem Schutzrcchte gelebt hatten, Statt und endete nach dem helden- müthigsten Widerstande derselben mit der Unterdrückung ihrer Frei- heit. — Friedrich, so wie sein Sohn Christian Iv, beobach- teten streng die Aufrechthaltung der reinen lutherischen Lehre gegen jeden calvinistischen und jesuitischen Einfluß. (Christian's Versuche, auch die abgöttischen Finnen dem Evangelium näher zu führen, hatten indeß keinen wesentlichen Erfolg und noch über ein Jahr- hundert lang blieben sie im Schatten des Todes sitzen.) Außerdem hatte die lutherische Reformation durch den deut-
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