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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 186

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
186 Neuntes Kapitel. Conftantin der Große Alleinherrscher. (334-331.) Die bisherige Verfassung des römischen Reiches wurde unter Con- stautin ganz umgestaltet. Eine seiner wichtigsten Handlungen, noch ehe er Alleinherrscher war, ist das 313 zu Mailand erlassene Edict. Diesem gemäß durfte jeder den christlichen Glauben frei bekennen ; jeder Christ war zu den höchsten Ehren- stellen fähig; die Christen durften Kirchen bauen, und die eingezogenen Kirchengüter wurden zurückgegeben. So hatte also das Christenthum die Freiheit seines Glaubens errungen, nicht durch Empörung, sondern durch sein unaufhaltsames, durch die Verfolgungen nur gefördertes Wachsthum. Rur ein Wütherich wie Galerius konnte gegen Millionen seiner Unter- thanen mit Feuer und Schwert wüthen und Millionen für ehrlos erklären; was sollte aber dann aus dem Reiche werden? Jetzt konnten die Vor- steher der verschiedenen christlichen Gemeinden zusammentreten und ihre Angelegenheiten berathen; es ist daher ganz natürlich, daß unter Constau- ttn die erste Kirchenversammlung fällt, auf welcher 318 Bischöfe erschienen. Jetzt organisirte sich die Kirche auch in ihrer Verfassung, ste gewann ihre äußere Gestalt; früher wäre Scheiterhaufe und Schwert der Lohn gewesen. Er gründet Constantinopel. Die römische Republik und das Kaiserthum, wie es bis Constantin war, stützten sich auf den römischen Götterglauben. Bei jeder wichtigen Handlung wurde geopfert, man befragte die Götter, that Gelübde u. s. w.; in Rom thronte Jupiter Capitolinus und der Urvater Mars. Es war wohl eine zahlreiche Christengemeinde in der Stadt, aber die vvrnehnien Geschlechter und die Masse des Volkes waren noch heidnisch. Schon aus diesem Grunde konnte der erste christliche Kaiser seinen Herrschersitz nicht in Rom ausschlagen, wenn er gegen Jupiter, Quirinus, Vesta und Senat und Pöbel nicht zu schroff austreten wollte. Zudem war Rom nicht mehr
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