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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 48

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
48 Sechste Periode. Von 1648—1789. — Zweiter Abschnitt. Von 1740 — 1789. ihren Besitz gewährleisteten und für den Fall des Krieges England Hilfsgelder versprach, gelang es dem österreichischen Gesandten in Versailles die Marquise de Pompadour zu gewinnen; Österreich und Frankreich schlossen zu Versailles ein Freundschafts- und Verteidigungsbündnis, dem Rußland von neuem beitrat. Aücli Sachsen-Polen war im Komplott, ohne förmlich beizutreten. Von diesen geheimen Verhandlungen erfuhr Friedrich durch Bestechung des österreichischen Gesandten in Berlin Baron Wein- garten und des Sekretärs der Dresdener Geheimkanzlei Menzel, die ihm Abschriften der Verträge lieferten. Um von der Ver- schwörung der europäischen Staaten nicht erdrückt zu werden, beschlofs er, trotz des Abratens seines Bruders Heinrich und seines Ministers v. Hertzberg, dem Angriffe zuvorzukommen und rückte (am 29. Aug.) in Sachsen ein. §42. b) Der Krieg. 1756. Das Land wurde in kurzer Frist er- obert; das Heer suchte in einem festen Lager bei Pirna Schutz, mufste aber, da Browne, der zu seinem Entsatz herbeieilte, bei Lobositz (a. d. Elbe) am 1. Okt. geschlagen wurde, 14 Tage später die Waffen strecken. August Iii. und Brühl gingen nach Polen; massenhaft desertierten dorthin später die treuen Truppen, die ins preufsische Heer eingereiht worden waren. Furchtbar waren die Leiden Sachsens während des nun folgenden Krieges. 1757. Friedrichs Verfahren entfesselte in Europa einen Sturm der Entrüstung. Der Regensburger Reichstag beschlofs gegen ihn den Reichskrieg; Österreich, Rußland, Schweden und Frankreich verbündeten sich zu Preußens Zerstückelung und Erniedrigung; Frankreich zahlte an Österreich und die deutschen Staaten riesige Summen. Englands Unterstützung war un- bedeutend, Friedrich stand fast allein; den 430000 Soldaten seiner Gegner konnte er nur 150000 Mann Feldtruppen entgegen- stellen. Auf alles gefafst, erliefs er (Jan.) die geheime Instruktion an den Minister Grafen Finckenstein, in der er sich für den Staat opfern zu wollen in erschütternden Worten aussprach. Nach dem blutigen Siege bei Prag (Schwerin f) über Karl von Lothringen und Browne am 6. Mai hätte Friedrich noch eines Sieges bedurft, um nach Wien zu gelangen; aber er erlag bei Kolin (am zweiten Elbknie) am 18. Juni dem Feldmarschall
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