1850 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Beck, Joseph
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Kampf. Als bald darauf König Franz mit den Schweizern
den sogenannten ewigen Frieden (1519) *) schloß, verstand
sich auch Maximilian zu einem Vergleich mit der Republik
Venedig, der er gegen eine Geldsumme Verona überließ.
Franz aber blieb vorerst im Besitze von Mailand.
11) So hatte Maximilian bei allen seinen Unternehmun-
gen nach Außen für sich und das Reich nichts gewonnen. Desto
glücklicher war er, in friedlicher Weise die Größe seines Hauses
zu mehren und in ihm eine neue europäische Macht zu be-
gründen.
I) Anm. Nach diesem Frieden, der den spätern Verträgen zwischen Frank-
reich und der Eidgenossenschaft zu Grund liegt, wurden den
Schweizern Jahrgelder und gewisse Handelsfreiheiten bewilligt, auch
festgesetzt, daß über künftige Streitigkeiten zwischen jenen beiden
Schiedsrichter entscheiden sollten.
§. 8.
Wachsende Macht des Hauses Habsburg.
Die Ereignisse, durch welche unter Maximilian I. das
Haus Habsburg eine Macht und Größe erlangte, wie sie
bis dahin keine andere Regentenfamilie in Europa besaß, und
Ostreich selbst von einer teutschen Provinz zu einem europäischen
Großstaat sich heranbildete, sind folgende:
a) Maximilian brachte durch seine Verheirathung mit Ma-
ria, der Erbtochter Karl des Kühnen von Burgund, die
Niederlande und die Franche Comte an sein Haus
(1477). — Ludwig Ix. von Frankreich, der ebenfalls
Ansprüche machte und den Krieg gegen Maximilian er-
hob, erhielt im Frieden zu Arras (1482) das eigentliche
Herzogthum Burgund (Bourgogne) 0. Seit 1494 war
Philipp der Schöne, Marimilian's Sohn, Selbstre-
gent der Niederlande.
b) Durch Vermählung des Erzherzogs Philipp mit der spa-
nischen Infantin Johanna, der Tochter Ferdinand des
Katholischen, erhielt das Haus Habsburg die ganze
spanische Monarchie.
e) Da Philipp bei seinem frühen Tode (1506) nur zwei
Söhne hinterließ, Karl und Ferdinand, so folgte jener
als der Ältere in dem gesammten Habsburgischen
Erbe: Spanien (seit 1516) mit den neuen Entdeckungen
und Erwerbungen in Amerika, Asien und Afrika, die Nie-
derlande, Neapel mitsicilien, die östreichischen Erb-
lande. Nur die letztem überließ Karl später (1521) seinem
Bruder Ferdinand.
6) Dieser wurde zugleich, als sein Schwager Ludwig, König
von Ungarn und Böhmen bei Mohacz gegen die Türken