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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 177

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
177 von 476 bis 768 n. Cffr. einen rachsüchtigen Sklaven ermorbert. Hierauf ernannte die Zeche d.i. eine Wahlversammlung der vornehmsten Häupter und der Freunde Mohammeds, den Othman (v. 644—655), des Propheten Ge- heimschreiber, zum Chalifen. Dieser publicirte den von Abubekr gesammelten Koran, nachdem er ihn zuvor durchgesehen und berich- ^ tigt hatte. Er fiel als Opfer einer Empörung, welche er durch eine parteiische Begünstigung seiner Verwandten veranlaßt hatte. Ohngeachtet dieser Stürme im Innern, gewann vie arabische Macht doch nach außen an höherm Glanze. Die Streiter des Islams griffen Cypern und Rhodus an und drangen in Kleina- fieu, Armenien und Nubien ein. Nach Othmaus Ermordung genoß Ali (v. 655—661), Mo- hammeds Schwiegersohn, die ihm gebührende Ehre. Auf die Bitten des Volkes bestieg er nach einigem Weigern den ihm augeboteuen Chalifenthrou. Seine Regierung war aber von kurzer Dauer und unglücklich. Zuerst trat Ayescha, seine unversöhnliche Feindin», im Kampfe gegen ihn aus. Nach ihrer Gefangenuehmuug warf sich der mächtige Moawiah, der aus dem Hause der Om mai- jaden stammte und Statthalter von Syrien war, zum Chalifen auf. Der innere Krieg dauerte fort, bis Ali durch die Hand eines schwärmerischen Meuchelmörders fiel. Sein ältester Sohn, Hassan, wurde nach des Vaters Tode zwar zum Chalifen auögerufeu, entsagte aber bald, weil sein sanftes, friedliches Gemüth die Waffen haßte, dem Throne, und sein gleich edler Bruder vermochte nicht, sich gegen Moawiah zu halten. Doch blieb die Partei der Aliten fortwährend mächtig, und die grausame Verfolgung, so wie die oft wiederholte- Empö- rung derselben erschütterte den Thron der Chalifen und veranlaßt eine Spaltung der Moslemin in Schiiten und Sunniten, von denen die erstern die durch Ali überkommenen Traditionen, die andern aber diejenigen in Ehren halten, welche von den ersten Chalifen stammen und von den Schiiten verworfen werden. Moawiah (661 — 680) verlegte den Sitz des Chalifates nach Damaöcuö und wußte den Thron in seiner Familie erblich zu machen. Nachdem er die innern Unruhen unterdrückt halte, wandte er die Waffen nach Außen und gründete eine Seemacht. Er eroberte Cypern und Rhodus, ließ Sicilien verwüsten und durch Beitelrocks Grundriß der allgem. Geschichte. 12
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