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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 142

1881 - Münster : Coppenrath
142 trat die Stadt Freiburg im Breisgau ab. Nimm weg!" nannte man hhnend diesen Nymweger Frieden. Nur der groe Kurfürst von Brandenburg war nicht gewillt, das, was er den Schweden mit seinen-guten Schwerte in Pommern abgerungen hatte, Frankreich zu Gefallen aufzugeben. Erst als sich diese ganze Macht gegen den vereinsamt dfl' gehenden Kurfrsten wandte, ging er unwilligen Herzens mit Ludwig den Frieden von St. Germain ein, 1679; nach diesem mute Friedrich Wilhelm alle seine Eroberungen in Pommern bis auf einen kleinen 'Landstrich am rechten Oderufer herausgeben. Die ruberischen Neunionen (16801684). Das Glck, welches den König Ludwig Xi V. fast bei allen Unternehmungen begleitet hatte, verleitete ihn zum bermute und zu Gewaltthtigkeiten, die den Glanz seines Namens immer mehr verwischten. Am ungerechtesten waren seine sogenannten Neuuionen oder Lndereinverleibnngen. 2iuf den Vorschlag eines Parlamentsrates zu Metz, Roland de Revaulx, setzte nmlich der König, dem die Schwche des deutschen^ei^es und Kaisers sehr wohl bekannt war, vier Gerichtshfe unter den Namen Aeunionskammern zu Metz, Breisach, Besan^n und Doornik ein, welche untersuchen sollten, was jemals zu den ihm seit dem westflischen Frieden abgetretenen Lndern und Pltzen gehrt htte. Einen Scheingrund f diesem Verfahren gab in den Abtretungs-Urkunden der Ausdruck, da auch die Dependenzen auszuliefern wren. So hie es zum Beispiel-Elsa und die anderen Distrikte mit allen Dependenzen oder dctf Gehrigem seien an Frankreich abgetreten." Offenbar war mit dem Zu-satze Dependenzen" nichts anderes gemeint, als diejenigen Lnder welche zur Zeit der bergabe dazu gehrten. Der König aber dehnte diesen Artikel auf alle Lnder aus, welche auch frher in irgend einen-Verbnde, wie mit dem Elsa, so mit den anderen ausgelieferten Pltzen.1 gestanden hatten, und machte seine ebenso ungerechten als widersinnigen Ansprche sogleich durch Besitznahme geltend. So sprachen die Neniuon^ | Emmern ihrem Könige das Kloster Weienburg zu, obgleich es auer dem Elsa lag; weil es vor tausend Jahren von dem frnkischen Könige Dagobert gestiftet worden sei. Und weil die Stadt Germersheim ehemals zu Weienburg gehrt haben sollte, so wurde auch diese als franzsisches Eigentum in Besitz genommen. Es war gar nicht mehr abzusehen, wo die Reynionskammern ihre Anmaungen, und Ludwig sein ruberisches Begehren endigen wrde. Selbst die freie Reichsstadt Straburg,
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