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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 164

1840 - Münster : Coppenrath
164 Monarchie mit allen ihren Nebenreichcn; denn mit dem kinderlosen Könige von Spanien, Karl Ii., besser naher Tod vorauszusehen war, ging die dort herrschende Linie Habsburg, welche Philipp, Karls V. Sohn, gegründet hatte, zu Ende. Hiezu waren aber große Vorbereitungen nöthig; darum zeigte er sich zum Frieden geneigt. Er kam zu Ryswick, aus einem Schlosse bei Haag, im Jahre 1697 zu Stande. Aus die gewöhnliche listige Weise unterhandelte Ludwig mit jeder der kriegführenden Machte beson- ders, zeigte sich aber dieses Mal gegen alle seine Gegner uner- wartet großmüthig. Obgleich Sieger, gab er doch alle neu eroberten Ote, außer Strasburg, wieder heraus und trat überdies Breisach, Freiburg, Kehl und Philippsburg nebst allen kleinern, diesseits des Rheins von Frankreich angelegten Festungen ab, gab auch Spa- nien die meisten weggenommenen Platze zurück und erkannte Wil- helm ili. als König von England an. Die Herzogin von Or- leans ließ sich für ihre Erbschaftsansprüche mit 300,000 Nthlrn. absinden. Dagegen bestand Ludwig auf die Erhaltung der von ihm in 1922 Ortschaften der Pfalz cingesührten katholischen Re- ligion, wie sehr auch die Protestanten hiegegen eiferten und sich auf den westfalischen Friedensschluß beriefen, dessen Gewährleistung er doch selbst übernommen habe. Bald zeigte es sich auch, warum Ludwig beim Ryswickcc Frieden, zum Erstaunen Aller, so großmüthig gewesen war. Ec hatte nur Vorkehrungen treffen wollen, um bei der Erledigung des spanischen Thrones seine vermeintlichen Ansprüche auf denselben kräftig verfechten zu können. Schon im vierten Jahre nach dem Ryswicker Frieden, im Jahre 1701, kam es hierüber zu einem höchst blutigen Kriege, der bis zum Jahre 1714 fortwüthete. Dieser Krieg wird der spanische Erbfolgekrieg genannt. Die nähere Geschichte desselben soll unten erzählt werden, nachdem, wir zuvor eine merkwürdige Begebenheit angeführt haben, die sich unter der Regierung des Kaisers Leopold ereignete.
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