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1. Theil 2 - S. 231

1827 - Leipzig : Fleischer
231 besondere Könige. Nun geschah aber, daß zu Ende des 14ten Jahrhunderts in Dänemark und Norwegen eine sehr kluge und unternehmende Königin regierte, welche Margaretha hieß. Sie hatte die Freude, daß die Schweden ihren Pflegesohn, den jungen Herzog Erich von Pommern, zum Könige wählten, und nun gab sie 1397 ein Gesetz, welches man die calmari- sche Union nennt, wonach künftig alle drei Länder unter einem und demselben Könige stehen sollten. Aber es zeigte sich bald, daß diese Vereinigung nicht zweckmäßig war, und da Erich nicht die Liebe seiner Unterthanen sich zu erhalten verstand, so setzten ihn die Dänen ab, und wählten 1448 einen neuen König aus dem Hause Oldenburg, Christian 1. Dieses Haus regiert noch heute auf dem Throne von Dänemark- Auch die Schweden setzten endlich den elenden Erich ab. Anfangs schlossen sie sich an Dänemark an; da aber hier das Haus Oldenburg auf den Thron kam, so wählten sie einen ein- heimischen Großen zum Könige. Da dieser starb, begnügten sie sich 50 Jah-e lang, von 1470 — 1520, mit einem Reichsvorste- her aus der Familie des letzten Königs; denn die schwedischen Großen waren zu stolz, um einen ihres Gleichen als König anzu- erkennen. Die drei Reichsvorsteher, welche in jenen 50 Jahren regierten, hießen Sten Sture 1., ein ausgezeichneter Mann, und Stifter der Universität Upsala, Suante Nielsson Sture, und Sten Sture 2. Dieser Sten Sture 2. hatte unter dem schwedischen Adel einen Todfeind, den Erzbischof von Upsala, Gustav Trolle, einen Mann von ungemessenem Ehrgeize, und da es zwischen bei- den bald zu einem offenen Kriege kam, so wandte sich der be- drängte Erzbischof an den König von Dänemark, Christian 2-, der seit 1513 regierte, und ein Enkel jenes Christian 1. war. Mit Freude hatte dieser verschlagene Mann die Uneinigkeit in Schweden bemerkt, und insgeheim den Erzbischof zu noch größe- rem Hasse gegen Sture gereizt, in der Hoffnung, dadurch auch den schwedischen Thron zu gewinnen. Dies Mal gelang ihm sein Plan. Die Parthei Trolle's rief ihn ins Land. Christian bemäch- tigte sich in einigen Feldzügen Schwedens, Sten Sture verlor in einer unglücklichen Schlacht durch eine Kanonenkugel das Leben,
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