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1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 2

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
Bei der Betrachtung einer geschichtlichen Begebenheit muß man nothwendig fragen: wie, wann und wo? sie geschehen ist. Die erste dieser Fragen wird beantwortet durch die Angabe der Veranlassungen, der Urheber, der Folgen und des Herganges irgend einer Begebenheit (Geschichtserzählung); die zweite durch die Angabe der Zeit (Zeitrechnung, Chronologie); die dritte durch die Angabe des Ortes (Erdbeschreibung, Geographie). Durch diese Angaben erlangen wir Deutlichkeit, indem wir den Zu- sammenhang der Begebenheiten nach Ursache und Wirkung, nach der Zeitfolge und nach dem Schauplatze kennen und unterscheiden lernen. Leicht werden wir zu der Einsicht gelangen, daß die Ge- schichte uns von den Wegen der göttlichen Vorsehung unterrichtet und in dem religiösen Glauben befestigt, sowie daß sie durch treue Aufbewahrung des Andenkens an gute und böse Menschen belohnt und bestraft; ferner daß sie uns eine würdige Anweisung gibt, durch die Benutzung der Erfahrungen unserer Zeitgenossen und Vorfahren Welt- und Menschen- ken ntniß und Lebensweisheit zu erwerben, und die Erler- nung vieler anderen für alle Staatsbürger wichtigen Kenntnisse sehr erleichtert, und so wegen ihres ausgedehnten Nutzens auch nothwendig und unentbehrlich ist. 8. 2. Der Grund und Boden, auf welchem alle ge- schichtlichen Ereignisse vorfallen, ist unsere Erde. Wir müssen ihre Oberfläche und ihre Beschaffenheit näher kennen lernen, damit die Erzählung von demjenigen, was sich auf ihr ereignet hat, ganz deutlich werde. Die Gestalt der Erde ist kugelähnlich. Im Alterthum aber stellte man sich die Erde gewöhnlich als eine ungeheure Scheibe vor, auf deren Kreisrande sich das Hiinmelsgewölbe mit Sonne, Mond und Sternen stütze. Die Beweise für die kugelähnliche Gestalt der Erde sind folgende: die Sonne geht den östlichen Bewohnern eher auf, als den westlichen; der Schat- ten der Erde auf dem Monde ist bei einer Verfinsterung desselben immer rund; bei Reisen nach Nord und nach Süd verschwin- den die Gestirne nach und nach, und cs erscheinen an ihrer Statt neue; wenn man sich zu Schiffe einem Lande nähert, so erblickt man von den höchsten Gegenständen, Bergen oder Thürmen, anfangs nur die Spitzen, allmälig erst das Uebrige; endlich hat man die Erde seit 1519 unzählige Mal umschifft.
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