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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 88

1908 - Leipzig : Deichert
88 Iii. Die deutsche Kaiserzeit 9191254. 6. Die letzten Hohenstaufen. 1. Konrad Iv. Nach dem Tode des Vaters begab sich sein Sohn Konrad, der schon 1236 zum deutschen Könige gewhlt worden war, nach Italien, um das vterliche Erbe in Besitz zu nehmen. Glcklich schlug er sich bis Unteritalien durch, er eroberte Neapel, aber dort starb er 1254. 2. Manfred. Jetzt nahm Manfred, ein unehelicher Sohn Friedrichs Ii., das Erbe des Vaters in Unteritalien in Anspruch. Es gelang ihm auch, bald im Kampfe, bald im Einvernehmen mit dem Papste sich als Herrscher zu behaupten. Palermo wurde wiederum der Sitz einer prchtigen kniglichen Hofhaltung. Da aber Papst Urban Iv. seine wachsende Macht befrchtete, so rief er Karl von Anjou, den Bruder des franzsischen Knigs, ins Land und verlieh ihm die Krone Siziliens. Dieser besiegte den König Manfred in der Schlacht bei Benevent 1266, in der Manfred selbst den Tod fand. Der neue Herr des Landes aber machte nun alle Glieder des staufischen Hauses in Italien durch Tod oder ewiges Gefngnis fr seine Macht unschdlich. 3. Konradin. Aber in Deutschland am Nordfue der Alpen grnte noch jugendlich frisch ein Reis am Staufenstamme, es war Konrads Iv. im Jahre 1252 geborener gleichnamiger Sohn, gewhn-lich Konradin genannt. Zu ihm dringt die Nachricht, da die ghibellinische, d. i. die staufische Partei ihn in Unteritalien mit Jubel empfangen werde. In der Neigung zu hohen Entwrfen den Ahnen gleich, glaubt er dem ergehenden Rufe folgen zu mssen. Von seinem Freunde, Friedrichvonbaden begleitet, zieht er mit einem kleinen, tapferen Heere der die Alpen. In Rom wird er von dem Volke mit Jubel begrt, von dem Papste aber gebannt. Bei Tagliacozzo (stlich von Rom) tritt ihm Karl von Anjou mit einem Heere ent-gegen. Schon neigt sich der Sieg auf die Seiten der Deutschen, da werden sie aus dem Hinterhalte angegriffen und fast gnzlich ver-nichtet. Konradin und sein Freund retten sich der Rom auf ein Schiff, um nach Sizilien zu fahren; sie werden eingeholt und in Neapel vor ein Gericht gestellt. Dieses spricht sie frei, Karl von Anjou aber verurteilt sie, und am 12. Oktober 1268 enden sie mit 12 Gefhrten auf dem Marktplatze zu Neapel durch Henkers Hand. Vom Blutgerste aus verteidigte Kouradiu sein gutes Recht, warf dann den Handschuh herab, damit man ihn dem Schwiegersohne Manfreds Peter von Arragonien berbringe zum Zeichen, da ihm der Knigssohn alle seine Rechte auf Unteritalien und Sizilien bertrage. Konradin und sein Freund ruhen in Neapel unter dem Marmor-
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