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1. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 281

1862 - Soest : Nasse
Maximilians Tod. 281 ander ihre italienischen Besitzungen verbürgt hatten, schloß Maximilian mit der Republik auch ab. Dies war der Ausgang des ans der Ligue von Cambrai entstandenen achtjährigen Kriegs. Maximilian hatte mit allen seinen Aufopferungen nichts gewonnen. Statt seine Erblande an das adriatische Meer hin zu erweitern, mußte er den Venetianeru mehrere vormals zum deutschen Reiche gehörige Städte und Landschaften über- lassen; eben so sah er das Herzogthum Mailand wiederholt von Frank- reich besetzt. Kaum wurde die Oberherrlichkeit über die italienischen Reichslehen noch anerkannt. Für Erhöhung des kaiserlichen Ansehens war Nichts zu hoffen. 12. Glücklicher, als im Kriege, war Maximilian bei der Ab- schließung von Hausverträgen, durch welche mehrere große Länder dem Hause Habsburg erworben wurden; denn hatte er schon durch seine Heirath mit Maria von Burgund die Macht des Hauses Habsburg bedeutend vermehrt, so erreichte er dieses Ziel in einem noch höheren Grade durch die von ihm (1490) bewirkte Berheirathung seines Soh- nes Philipp mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Aragonien, und der Königin Jsabella von Castilien, deren Sohn Carl Erbe von ganz Spanien wurde. Nach Jsabella's Tode (1504) wurde nämlich Philipp als König von Castilien anerkannt, starb aber schon (1506), nachdem ihm Johanna zwei Söhne, Carl und Ferdinand ge- boren hatte. Der erste vereinigte nach dem Tode seines Großvaters Ferdinand (1516) die Königreiche Castilien und Aragonien zum König- reiche Spanien. Da ihm bereits durch den Tod seines Großvaters (1506) die Niederlande zugefallen waren, da er auch zum deutschen Kai- ser erwählt wurde, und die neuentdeckten Länder Amerikas besaß, und außerdem die spanischen Nebenländer, nämlich Neapel, Sardinien und Sicilien beherrschte, so wurde er der mächtigste Herrscher der Erde. Maximilian erwarb ferner dem habsburgischen Hause die Krone von Ungarn und Böhmen, indem er den König dieser Länder, Wladislav, (1506) bewog, ihm die Hand seiner Tochter Anna für Maximilian's zweiten Enkel, Ferdinand, zu versprechen. Zwar waren die beiden letz- leren damals noch Kinder, aber die Vermählung wurde im Jahre 152 L vollzogen, und nachdem Wladislav's einziger Sohn und Nachfolger, Ludwig Ii., in der unglücklichen Schlacht bei Mohacz(1526) gegen den rürkischen Sultan Solimann U. gefallen war, bestieg Ferdinand den Thron von Ungarn und Böhmen. §. 97. Maximilian's letzte Lebenszeit und sein Tod (1519). 1. Maximilian's liebster Gedanke während seiner ganzen Regie- rung war die Vertreibung der Türken aus Europa, welche er um so mehr wüllschen mußte, da er seinem Hause (1506) ja die Aussicht auf die Erwerbung Ungarns eröffnet hatte, welches den Einfällen jenes Volkes am meisten ausgesetzt war. Als die Türken gleich nach dem Anfänge seiner Negierung (1493) einen Strcifzug bis Laibach mach- ten, verfolgte sie Maximilian bis nach Croatien und suchte daraus in seinen Erblanden und im Reiche sobald als möglich sich freie Hände zu machen, um mit desto größerem Nachdrucke gegen die Türken zu Felde ziehen zu können. Allein die Verhältnisse im Reiche waren der Art und die Verwickelungen in Italien nahmen seine Thätigkeit so lange in Anspruch, daß er seinen Lieblingsplan, gegen die Türken loszuschla-
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