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1. Der biographische Unterricht - S. 90

1859 - Berlin : Gaertner
1 90 Schwiegersohn eines Schiffshauptmanns wurde und mehrere von den erwähnten Seereisen mitmachte. Nach dem Tode seines Schwiegervaters studirte er mit besonderem Fleiße dessen Tagebücher und Landcharten. Sein Studium führte ihn auf die damals noch nicht anerkannte Ueberzeugung, daß die Erde eine Kugel sei und daß daher, wenn man von Portugal nach Westen schiffe, Indien gefunden werden müsse. Da Columbus bei einem längeren Aufenthalt aus der Insel Porto Santo zuweilen von Westen künstlich geschnitztes Holz und Leich- name von fremdartiger Bildung hatte über das Bteer schwimmen sehen, so wurde er in seiner Ueberzeugung noch bestärkt. Nun arbeitete er einen Reiseplan aus. Denselben theilte er dem gelehrten Florentiner Toscanelli mit und hatte die Freude, bei diesem Uebereinstimmung mit seinen Ansichten zu sinden. Die Genueser, seine Landsleute, für die er die Reise machen wollte, wiesen ihn zurück. Der König von Por- tugal betrug sich hinterlistig gegen ihn, indem er einen andern Mann zu diesem Unternehmen fortschickte, der aber bald zurückkam. Da wandte sich Columbus nach Spanien. Wiewohl er hier sehr viele Gegner fand und mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, erlangte er doch durch des Juan Perez de Marchena, des früheren Beichtva- ters der Königin, Vermittelung und durch die treue Unterstützung Sant-Angels nach achtzehn Jahren von der Königin Isabella drei Schiffe mit 120 Personen. §. 96. Columbus Entdeckungsreisen und Tod. Am 3. August 1492 schiffte Columbus von Spanien ab. Als er sich schon mehrere Wochen auf offener See befand und noch immer kein Land sah, verloren seine Leute den Muth. Er tröstete und erheiterte sie. Sie kamen aber aus deu Gedanken, ihn zur Rückkehr zu bewegen oder über Bord zu werfen. Endlich erblickte man am 12. October Land. Man segelte heran. Die Bewohner, ganz nackt und von kup- ferbrauner Farbe, sahen zaghaft aus und bezeichneten die Insel mit dem Namen Guanhani. Columbus nannte sie San Salvador. So hatte er also in der Absicht, einen Weg nach Indien zu finden, einen ganz neuen Welttheil entdeckt. Columbus fuhr in Begleitung einiger mitgenommenen Indianer bei mehreren kleinen Inseln vorüber und landete auf Cuba, in der Meinung, er befinde sich auf vem Festlande von Asien. Die schönen Gegenden setzten ihn in Erstaunen. Dann schiffte er südlich nach Hayti oder Sanct Domingo (auch Hispaniola genannt), deren gutmüthige Bewohner unter Oberhäuptern, Kaziken, standen. Einer derselben, Guacanagari, verschaffte den Spa- niern viel Gold, als er deren Goldgier wahrnahm. Columbus baute auf Domingo eine kleine Festung, Navidad, in welcher er dreißig Spa-
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