Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 29

1868 - Wesel : Bagel
29 Gärten angelegt und den noch wenig bekannten Gartenbau eifrig betrieben. Während dieser Zeit hatte der fürchterliche Krieg in andern Gegenden Deutschlands fortgetobt. Endlich kam es 1648 zum Frieden. Unser Kurfürst verlangte zwar ganz Pommern, aber die siegreichen Schweden wollten durchaus einen Theil desselben für sich haben, und so erhielt Brandenburg nur Hintcrpommern; zur Ent- schädigung aber das ganze Erzbisthum Magdeburg, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin, und die Grafschaft Hohenstein. 19. Der Kurfürst hebt auch nach Austen hin des Landes Ansehen. Der König Karl Gustav von Schweden und der König von Polen waren mit einander in Krieg gerathen. Die Streitsache selbst ging unfern Kurfürsten nichts an, aber sein Preußen lag dem Kriegsschauplätze nahe, und Polen war dazu der Oberherr von Preußen und forderte wahrscheinlich vom Kurfürsten Hülfe, so daß Friedrich Wilhelm voraus sah, er werde in das Kriegsgetümmel gerathen. Nun wollte er aber nicht ein Spielball Anderer sein, wie sein Vater gewesen war, sondern nach seinem Dafürhalten handeln. Darum verband er sich rasch mit den mächtigen Schweden, trotz alles Tobens und Schimpfens des Polenkönigs, zog mit ihnen gen Warschau und errang hier einen glänzenden Sieg über das Polen- heer. Der König von Schweden mußte selbst sagen, daß dieser Sieg hauptsächlich durch unfern Kurfürsten und seine Branden- burger errungen sei. Für solchen Beistand, und damit Friedrich Wilhelm noch ferner mit ihm halte, bewilligte Karl Gustav, daß dem Hause Brandenburg das Herzogthum Preußen frei und un- abhängig gehöre. Und als es im Laufe des Krieges dahin kam, daß Brandenburg sich von den Schweden lossagte und mit den Polen hielt, bestätigte auch dieses Reich jene Bestimmung. 29. Der Ruhm unsers Kurfürsten und seines Volkes steigt sehr hoch. Zu der damaligen Zeit regierte über Frankreich der König Ludwig der Vierzehnte. Dieser eroberungssüchtige Fürst hatte un- gerechterweise mit den Holländern einen Krieg angefangen, weil dieses Volk sich seinem Wunsche widersetztc, die spanischen Nieder- lande oder das jetzige Belgien zu bekommen. Die armen Hollän- der konnten solcher Macht nicht widerstehen und schienen verloren. Alle Fürsten sahen diesem Angriffe gleichgültig zu, obschon er höchst ungerecht war. Da nahm sich unser Kurfürst der Bedrängten an;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer