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1. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 120

1810 - Berlin : Hayn
120 Sechster Zeitraum. che den Antonius größtentheils zu Grunde richtete. Er floh mit Cleopatra nach Aegypten, stürzte sich verzwei- felnd in sein Schwerd: die Königin folgte seinem Bei- spiele, indem sie Gift nahm, und fortan gehörte Aegyp- ten vollkommen den Römern. Casar Octavranus Augustas; Agrippa und M aceñas. Octavius war nun alleiniger und unbeschrankter Herr von Rom, denn wer sich ihm hatte widerfetzen können, war langst aus dem Wege geräumt. Dazu hing das Heer, welches er reichlich, auf Kosten der Bürger, besoldete, fest an ihm. Er war einer der größ- ten Heuchler, die je gelebt haben, und darum wurde er bald des tauschbaren Volkes Liebling. Wirklich betrug er sich jetzt — wahrscheinlich auch aus Furcht, Casars Schicksal z« haben — so gütig und herablassend, daß man seine ehemaligen Grausamkeiten und Ungerechtig- keiten vergaß, seine Verwandlung bewunderte, und un- ter der Herrschaft dieses Einzigen glücklich zu seyn hoffte. Den Senat gewann er dadurch, daß er ihm Achtung bewies, daß er die ehemaligen Würden und Staatsamter nicht aufhob, und an der ganzen Ver- fassung, dem Scheine nach, nichts änderte. So ließ der Rath sich gern die alleinige Oberherrschaft des Octavius gefallen, und sann sogar den Ehrennamen Augustus (so viel als: der Heilige) für ihn aus. Er selbst legte sich bescheiden den Namen seines Pfle- gevaters Cäsar bei, um dem in Rom sehr verhaßten Königstitel auszuweichen. Aus diesem Namen Ca- sar ist endlich das deutsche Wort Kaiser entstanden. Noch gab ihm das Volk den Titel: Imperator, (Be-
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