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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten - S. 22

1872 - Hannover : Hahn
- 22 schrieben, welche die uralte Sprache der arischen Inder ist, und als Quelle zum Verstndnis spterer aus ihr hervorgegangener indischer Volkssprachen, so wie auch des Persischen, Griechischen, Lateinischen, Deutschen U.a., d. i. der Wurzeln und Bildungsformen der groen indogermanischen Sprachfamilie, be-trachtet werden mu. Zur Zeit als Alexander der Groe seinen Eroberungszug nach Indien unternahm (327 v. Chr.) scheint das Sanskrit als lebende Volkssprache aufgehrt zu haben und wurde seitdem in den Schulen der Brahmanen als heilige Sprache erhalten. 7) Die Beda (Veda bedeutet Wissen) gelten als das ge-offenbarte Wort Brahma's, und sind die Quelle aller indischen Weisheit. Das Lernen und Erklren der Veda ist darum die wichtigste Beschftigung der Brahmanen. Sie bestehen aus vier Sammlungen, die Gebete, Hymnen, Lehren, Mythen u. A. enthalten. Die Abfassung ihrer ltesten Bestandtheile geht wohl der das Jahr 1500 v. Chr. hinauf; sie gehren daher zu den ltesten Denkmlern menschlicher Kulturentwickelung. Das sogen. Gesetzbuch Menu's wurde nach der Sage der Inder von Brahma selbst seinem Enkel Menu oder Manu, d. i. dem ersten Menschen, mitgetheilt, und von diesem den Nachkommen berliefert. Diese Sammlung, die etwa um 650 v. Chr. abgeschlossen war, enthlt Gesetze und Vorschriften der das ffent-liehe und Privatleben, der Kultus, Ehe, Erziehung u. f. w. 8) Auerdem besitzen die Inder eine sehr reiche poetische Litern-tur. Zur alten Sanskrit-Literatur gehren zwei umfangreiche epische Gedichte: Mahabharata, das den gegenseitigen Vernichtungs-kmpf zweier Frstengeschlechter, und Ramayana, das die Eroberung Indiens durch den gttlichen Helden Rama schildert. Unter den zahlreichen dramatischen Dichtungen der Inder zeichnet e sich das Drama Sakuntala von Kalidasa, einem Dichter aus nachchristlicher Zeit, als eines der schnsten Erzeugnisse der Dichtkunst vor andern aus. Von den Wissenschaften haben die Inder besonders die mathematischen, namentlich die Algebra, als deren eigentliche Erfinder sie gelten drfen, gepflegt. Unsere sogen, arabischen Dezimalziffern gehren ursprnglich den Indern an, von denen sie zu den Arabern und durch diese zu den Vlkern Europa's gekommen sind. . 10. Babylonier und Assyrer. a) Das alte Reich von Babylon. 1) Im vordem Westasien ist das ehemals gesegnete Stromland zwischen und an den beiden Flssen Euphrat und Tigris der lteste Sitz civilistrter Staaten. Dies Stromgebiet, Mesopotamien
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