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1. Geographische Repetitionen - S. 16

1870 - Berlin : Gaertner
16 Spanien. Nevada Xeres de la Frontera. — Diese eben besprochenen Land- striche, mit Ausnahme von Valencia und Murcia, bilden das Königreich Aragon. Dis auf den heutigen Tag besteht zwischen den Aragonesen und Oastilianern ein Gegensatz, der theils aus der Beschaffenheit des Landes, theils aus der historischen Entwickelung beider Staaten zu erklären ist. Karl I. und Philipp Ii. vernichteten die Privilegien der Aragonesen und stützten sich vorzugsweise auf die castilianischen Granden. Daher strebten diese immer für die Einheit der Monarchie; sie waren es besonders, die nach dem Anssterben des Hauses Habs- burg die Thronfolge der Bourbons wünschten und begünstigten, nicht weil sie eine besondere Vorliebe für dies Haus hatten, sondern weil Ludwig Xiv. mächtig genug war, die Einheit Spaniens zu schützen und zu erhalten. Wie die Aristokratie der Franken die Einheit des Carolingerreiches zu bewahren strebte, wie die Grossen der Erzherzog- tümer Oesterreich 1740 eine Theilung der habsburgischen Lande zu verhüten suchten, so stets die castilianischen Granden. Sie bildeten den Kitt jener grossen Ländermassen der Krone Spanien, sie herrsch- ten in Brüssel, in Neapel und Palermo, sie walteten im fernen Ame- rika, auf dem himmlischen Hochlande von Mexico so gut, wie an den Gränzen der unendlichen Pampas. Der Aragonese dagegen hat, wie der Baske, immer seine Eigenthümlichkeit zu bewahren gestrebt, deshalb half er Ludwig Xiv. 1640, deshalb focht er mit den Eng- ländern und Holländern verbündet im spanischen Erbfolgekriege gegen die Castilianer. — In der Mitte von Spanien liegen die beiden grossen Hochebenen Alt- und Neu-Castilien, welche Namen und Wap- pen von der Menge der Castelle erhalten haben, durch welche die Westgothen jede Quadratmeile eroberten Landes gegen die Mauren schützten. Um Schutz gegen die Mauren zu finden, drängten sich die Einwohner die Städte zusammen. Daher finden wir verhältniss- mässig mehr Städte als Dörfer. Ein grosser Theil der Städtebewoh- ner erwarb sich in diesem ewigen Kampfe das Recht des niedern Adels, sie wurden Hidalgos. Die castilische und die bairische Hoch- ebene sind in dieser Ausdehnung die höchsten Hochebenen Europas. Wie klein und niedrig sind sie gegen die amerikanischen und asiati- schen! Tibet und die Hochfläche am Titikakasee sind über 12,000 Fuss hoch und diese nicht 2000! Die höhere der beiden castilischen Hochflächen ist die nördliche von ca. 2200 bis 4000 Fuss. Nach Norden steigt sie in Terrassen zum asturischen Gebirge, im Osten ebenso zum iberischen Berglande, im Süden zum castilischen Scheide-
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