1832 -
Cassel
: Bohné
- Autor: Sickler, Friedrich Karl Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Lycaonia.
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in diesem Lande drei nicht unbeträchtliche Seen, als
der Salzsee Tatta\ an der Nordgrenze zwischen Ga-
latia und Cappadocia, und Coralis nebst Trogitis,
die zum Theil mit zu Pisidia gehörten und folg-
lich südlich lagen.
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Städte.
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icohium, 3tkoviov *) (Konich, Konia, auch Cogni), sehr
alte St.', nach Xcnoph. Exp. C. M, 1, 2. die östlichste
Stadt Phrygiens im Pers. Zeitalter, später immer die
Hauptstadt von Lycaonia. Die Mythensucht der Griechen,
die ähnliche Worte aus ihrer Sprache zu allen Lander-
Völker - und Städtenamen leicht auffand und diesen ei-
nen mythischen Ursprung zu gehen verstand, hellcnisirte
den Vorgefundenen Namen in Elxoviov „kleine Statueic und
liess demnach bald von Prometheus hier eine Menge Hei*
ner Bildsäulen durch den Wind beleben, bald von Per-
seus das Bildniss der Medusa hier errichten und davon
der Stadt den Namen geben, welche letztere Vorstellung
sich am mehrsten verbreitet hat. Steph. B. s. v. "hovepv
und Eustäth. ad Dionys. Perieg. 856. Wahrscheinlicher
aber dürfte es seyn, dass der uralte Name aus dem Pho-
nic. liebr. Kcinae „Schilf, Rohr,ic mit Vorgesetztem weib-
lichen Artikel Hikanae „Schilf- oder Rohrstadt“ gebil-
det ward, da unermessliche Ebenen poll Schilf und Ro/ir
die Stadt rings umziehen, wie es noch Otter 1, 7. und
Pococke 3,122. als eine ausgezeichnete Eigentümlichkeit
dieses niedrigen mit Landseen angefiillten Landes aus-
drücklich bemerkt haben. Nach Abulfeda Geogr. T. 17.
bewässert die fruchtbaren Gärten der Stadt ein kleiner
Fluss, der sich nordöstlich von der Stadt in einen See
ergiesst. Im Ganzen scheint sie nie gross gewesen zu
seyn, obwohl Pl. 5, 27* sie Urbs celeberrima nannte und
die Fruchtbarkeit ihrer Umgegend, wegen der grossen
Feuchtigkeit des Bodens, sehr bedeutend war. Vergl. Str.
12, 853.' Ami«. Marc. 14,2. Öestlich von Iconium, das
an einer Hauptstrasse lag, standen folgende Städte: Bu-
rathus oder Bar ata, ß uqutu, Hierocl. und B er eie, Notit.
Episc. an der Grenze gegen Cappadocia. Darauf südlich
unter derselben Misthia; Laranda 2), x« gtciquv8u\ sie
ward nebst der Vorhergehenden zu Pisidia gerechnet und
unter K. Perdiccas, dem Nachfolger Alex. M. die Haupt- 1
1) Eckh. D. N. P. I. V. Iii 30— 33. Sestini geogr. numism,
p. 48. 2) D. N. V. P. I. V. Iii, 33.
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