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1. Lehrbuch der Geographie - S. 690

1867 - Münster : Theissing
690 Zweiter Abschnitt. A. Vorderindien. (69,000 Ihm. — 180 Mill. E.) Vorderindien begreift die Halbinsel Dekan, das hindostanische Tiefland und die Insel Ceylon. Grenze, Lage, Physikalische Beschaffenheit, Gebirge, Gewässer. Aufg. 78. Suche die Grenze von Borderindien. Bezeichne insbesondere auch die natürlichen Grenzen. 79. Gib die Längen- und Breitengrade an, zwischen welchen Vorderindien liegt und die Zone, welcher es angehört. 80. Beschreibe die Gestalt der Bodenoberfläche (§. 106. S. 638 u. f.). 81. Nenne die Gebirge und Gewässer der Halbinsel (S. 638 u. f.). Vorderindien vereinigt durch seine Lage und seine Bodengestaltung in sich die Erscheinungen aller Zonen und hat bei seiner bedeutenden Wasserfülle einen großen Reichthum der mannichfaltigsten Produkte auszuweisen. Vom Meere nach drei Seiten leicht zugänglich ist Vorderindien stets das Ziel der Eroberer und der Mittelpunkt eines großartigen Weltverkehrs gewesen, wel- cher durch die ausgedehnte oceanische Dampfschifffahrt an Ausdehnung außer- ordentlich gewonnen hat. -Die in der Ausführung begriffene Durchstechung der Landenge von Suez (wo?) wird für diesen Zweck gleichfalls von groß- ßer Bedeutung werden. Geschichtl. Nachdem durch Alexander d. Gr. und die griechischen Reiche in Asien und Egypten Indien dem Verkehre mit Europa eröffnet war, bestand mit demselben ein ununterbrochener Karavanenhandel; später wurden die Araber die Zwischenhändler zwischen Indien und Europa, bis nach der Entdeckung des Seewe- ges nach Ostindien durch Vasco de Gama (1498) der Karavanenhandel verfiel und die Verbindung Indiens mit Europa eine ganz neue Richtung fand. Die Portu- giesen bemächtigten sich der Westküste und anderer wichtigen Punkte und trieben einen großartigen Handel bis 1580, wo Portugal unter Spanien kam, dieses aber den größten Theil der Colonien in einem langwierigen Kriege an die Holländer verlor. Im 17. Jahrh, suchten Dänen, Franzosen und Briten in Indien festen Fuß zu fas- sen. Im 18. Jahrh, führten Franzosen und Briten einen Kampf um den größer» Einfluß in Indien, der zu Gunsten der Briten sich wendete. Diese bemächtigten sich während der französischen Kriege am Ende des vorigen Jahrhunderts fast aller sranzös. und Holland. Colonien und zwangen auch im Innern viele Fürsten (Nabobs) zu Gebietsabtretungen. Wenngleich sie nach dem ersten Pariser Frieden (1814) an Frankreich Pondichery, an Portugal Goa, an Dänemark die Nikobaren, und an die Holländer deren früheren Besitzungen auf den Sundainseln zurückgaben, so haben sie doch durch immer nene Eroberungen fast ganz Vorderindien und bedeutende Ge- biete Hinterindiens theils in ihren unmittelbaren Besitz gebracht, theils in britische Schutzstaaten verwandelt. Ueber das Klima ist dieses zu bemerken: Im Norden gibt es 4jahrs- zeiteu mit scharfen Wintern; in den mittlern Gegenden ist die Luft milde und an den Gebirgen gesund, in den niedrigen Ufergebieten des Ganges da- gegen ungesund. In Dekan hat man 2 Jahrszeiten, eine trockne und eine nasse. An den beiden Küsten ist das Klima heiß, wird jedoch durch die Mon-
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