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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 325

1837 - Heidelberg : Winter
525 Europa. Italien. Aber schreckliche Kriege, welche durch die Eroberungslust Frank- reichs und Spaniens, sowie durch Kämpfe mit Oestreich über Italien kamen, machten dem in politischer, wie in artistischer und wissenschaftlicher Hinsicht regen Leben des Mittelalters daselbst ein Ende und stürzten es in eine Schlaffheit, welche es der franzö- sischen Revolution erleichterte, ihre siegreichen Waffen zuerst in dieses Land classischer Erinnerung zu tragen und den Zustand desselben nach Willkühr umzugestalten. Sv wurden seit 179/ aus Mailand, Mantua, einem Theil von Parma und Modena, sowie in Venedig, Genua, Rom und Neapel Republiken geschaffen, welche 1805 Napoleon als ein Königreich Italien mit der französischen Kaiserkrone vereinigte, seinen Stiefsohn Eugen Beauharnois zum Viceköuig ernannte, und andere Theile des Landes andern Herr- schern gab, oder sie ebenfalls mit Frankreich verband, bis durch den Fall des französischen Helden und durch die Wiener Con- greßacte der jetzige politische Zustand Italiens hervorgerufen und befestigt wurde. Hiedurch wurde mit Bezug auf den früheren Zustand Ita- lien in folgende Staaten getheilt. 1. Da6 Königreich Sardinien, nach der Insel dieses Namens so genannt und aus dem seit dem Ilten Jahrhundert selbststän- digen Lande der Herzoge von Savoyen bestehend, welches durch die französischen Revolutionskriege seinen alten Fürsten entrissen, aber durch den Wiener Cougreß besonders mit Genua vergrö- ßert zurückgegeben wurde. Seit 1831 regiert daselbst der König - Karl Emauuct. 2. Da6 Lombardisch, venetianische Königreich, nach dem ersten Pariser Frieden (1814), von Oestreich aus den früheren Herzogthümern Mailand und Mantua, sowie aus dem größten Theile der ehmaligeu Republik Venedig gebildet. 3. Das Herzogthum Parma, aus dem Gebiete der im Mittel- alter entstandenen Republiken Parma und Piaccnza mit der Stadt Guastalla gebildet, welche vom Pabst Paul Iii. 1543 zu Herzvg- thümern erhoben, und seinem Sohne Farnese, als Lehen über- geben worden waren, bis sie 1731 durch Ausstcrben seines Stam- mes an den spanischen Prinzen Don Carlos, später aber 1802 an Frankreich kamen und seit dem Jahre 1815 der ehemaligen Kaiserin Maria Louise, Erzherzogin von Oestreich, als svuvcraiues Eigenthum überlassen wurden. 4. Das Hcrzogthum Modena umfaßt das dem alten und berühmten Hauje Este schon früher zugehörige und durch Kaiser Friedrich Hl. (1452) zum Hcrzogthum erhobene Gebiet, welches durch Belehnung mit angrenzenden kleineren Landestheilen noch vergrößert wurde und mit dem Herzogthum Mafsa und Carrara durch Vermählung an den Erzherzog Ferdinand von Oestreich, den Bruder Josephs Ii. kam, dessen Enkel Franz Iv. seit 1814 auch wieder zu dem Besitze der großväterlichen Staaten gelangte. 5. Das Hcrzogthum Lucca kam nach der Auflösung des Lon- gobardenrciches unter fränkische und seit 962 durch Olio I. unter
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