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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 406

1837 - Heidelberg : Winter
406 Politische Geographie. tritt Franz I. (1792) gegen Oestreich stch wendeten, und in denen der östreichische und deutsche Held, Erzherzog Karl, sich unsterbli- chen Ruhm erkämpfte, gicug Gebiet verloren, indem Oesterreich schon in dem Frieden von Campo-Formio (1797) die Lombardei und die Niederlande abtreten mußte, dieses jedoch durch Erwerbun- gen in Tyrol und Polen wieder zu ersehen wußte. Bald darauf (1804) erhob sich Oestreich zum Kaiserthum, den Kampf gegen Frank- reich mit Rußland und Großbritannien zweimal anfs neue begin- nend, der sich aber unglücklich mit den Friedensschlüssen von Preß- burg (1805) und Wien (1809) endete, wodurch es mehrere tausend Hjmeilen seiner Besitzungen verlor, bis auch dieses Reich durch seine so kräftige Theilnahme an dem deutschen Freiheitskampfe und dem daraus erfolgten Sturze Napoleons in dem Frieden zu Paris (1814) durch das lombardisch-venetianische Königreich, durch die abgetretenen Theile seiner Erblande und Dalmatien entschädigt wurde. b. Gegenwärtiger Zustand. Das Kaiserthum Oesterreich, (Austria, istria, Austrasia), liegt zwischen d. 26" 12'—44° 17' L. und 42" 9'—51° 4' nörd- licher Br. umfaßt in Deutschland Theile des mittlern und das untere Donaugebiet; das obere Elbegebiet; Ungarn und Theile von Polen (Weichselgebiet), in Italien (Pogebiet) adriatische Küste. Grenzen: im W. Sardinien, Schweiz, Deutschland (Baiern), im N. dasselbe (Sachsen), Preußen und Polen; im O. Rußland; im S. Türkei, Kirchenstaat, Modena und Parma. Flächeninhalt: über 12,500 Hjmeilen. Einwohnerzahl: 55,000,000, worunter 2,880,000 Protestanten (5500 Menoniten, auch Hussiten und Herrnhuter), 2,900,000 nnirte und 1,500,000 nicht nnirte Griechen, 50,000 Unitarier, 600,000 Inden, die größte Zahl aber Katholiken sind. Diese haben 11 Erz- und 00 Bischöfe und viele Snffragan-Bischöfe. Die unirten Griechen 2 Erz- und 6 Snffragan-Bischöfe, und die nicht unirten Griechen 1 Erz- und 10 Bischöfe. Die unirten Armenier (etwa 170,000) 1 Erzbischof. Ueber 440 Abteien und Probsteien; 520 Mönchs- und 110 Nonnenklöster. Der Kaiserstaat hat 8 Universitäten: Wien, Prag, Pavia, Padua, Pesth, Lemberg, Innsbruck, Grätz, und 1 protestantische theologische Fakultät in Wien, 10 protestantische Collegien, 15 höhere Stndienanstalten, 175 katholische, 25 protestantische, 1 uuirtes und 2 nicht nnirte Lyceen, und Gymnasien, über 50 Aka- demiecn und gelehrte Institute, 25 öffentliche Bibliotheken mit 1,400,000 Bänden. Viele Kunst-, Gemählde- lind andere Samm- lungen, 9 Sternwarten, botanische Gärten rc. Die Länder haben 600 Mineralquellen. Wein-, Getraide-, Bergbau, Viehzucht blühen in vielen Provinzen. — Die Industrie ist sehr bedeutend, besonders in den italienischen und deutschen Staaten. — Die Fabriken in Leinen-, Wollen-, Seiden-, Leder- und Banmwvllenwaaren, in Eisen, Glas, Schmelztiegeln, Pa-
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