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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 454

1837 - Heidelberg : Winter
454 Politische Geographie. sche Krone nach kurzem Kampfe seit dem Sieg bei Hastings (1066) unter Wilhelm dem Eroberer an die Herzoge der Normandie kam. Diesen folgte in weiblicher Linie von ihnen abstammend mit Hein- rich Ii. (1154) das Hans Anjou in der Regierung Englands, un- ter dessen Herrschaft 1172 Irland bezwungen und mit England vereinigt ward. Unter diesem Königsgeschlechte, dem auch Ri- chard Löweuberz (1189—99) angehörte, wurde der Grund zu der freien Verfassung des Landes gelegt, die sich besonders im Izten Jahrhundert, während der Regierung Heinrichs Iii., ausbildete. Die in dieser Zeit begonnenen Kriege mit Frankreich wegen der großen Besitzungen der englischen Könige in jenem Lande, wurden besonders unter der Regierung Eduards Iii. (1327 — 77 ) glücklich geführt, und im Anfang der Herrschaft des Hauses Lanka- ster, das mit Heinrich Iv. den Thron bestieg, namentlich unter Heinrich V. siegreich fortgesezt, ja selbst Paris erobert; aber bald daraus wendete sich das Kriegsglück so, daß schon unter Hein- rich Vi. beinahe alle englischen Besitzungen in Frankreich, au- ßer Calais, verloren giengen. Im Innern entspann sich um dieselbe Zeit (1455—85) zwi- schen den Häusern Lankaster und Pork der Kampf der rothen und weißen Rose, während dessen mit Eduard Iv. das Haus Vork auf den englischen Thron gelaugte. Neue Bewegungen erregte in England die sich im folgenden Jahrhunderte verbreitende Reformation, welche unter Heinrich Viii. nach England kam, unter Eduard Vi. bedeutend erstarkte, von seiner Schwester Maria aber gewaltsam unterdrückt wurde. Da gelangte die Königin Elisabeth (1558 —1603) auf den Thron, bekannte sich zur protestantischen Kirche und leitete mit kräftiger Hand die vielfach verwickelten Verhältnisse Englands im Innern und nach Außen, sich selbst besonders durch Die Begründung der englischen Seemacht ein bleibendes Denkmal errichtend. Nach ihr bestieg mit Jakob I., welcher England, Schott- land und Irland als König von Großbrittannien vereinigte, das Haus Stuart den englischen Thron. Aber schon Jakobs Nach- folger Carl I. wurde durch den unglücklichen Ausgang eines Krie- ges, den das Parlament gegen ihn führte, gestürzt und 16^9 enthauptet, während England unter Cromwells Leitung Republik wird, bis das Parlament 1660 Carl Ii. zum König wählte, des- sen Bruder und Nachfolger Jakob Ii. durch den Ausbruch einer neuen Revolution (1688) fliehen mußte. Jezt trat nach dem Wunsche des Volkes Wilhelm von Ora- nien an die Spitze des englischen Staates bis nach dem gänzli- chen Ausstcrben des Hauses Stuart (1714) das Parlament den Kurfürsten von Hannover aus dem Hause Braunscknveig-Lüne- burg, einen Verwandten des Hauses Stuart, als Georg I. zum Könige wählte. Während dieser Veränderungen nnter den Königen von Eng- land hob sich der Staat durch Industrie und Handel, durch Ent- deckungen und Eroberungen in auswärtigen Welttheilen, durch
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