1847 -
Berlin
: Reimer
- Autor: Roon, Albrecht von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1834
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Militärschule, Höhere Bürgerschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
42
Hindustan, denn es ist ein hoher, wilder und unübersteiglicher Ge-
birgsstock. Die übrigen Gebirge Iran's haben den Charakter von
Randgebirgen.
9. Der Nord-Rand von Iran, anfänglich, im O., blos ein
kettenartiger, relativ niedriger Ausläufer des Hindu-Kuh, Pa ro-
pa mi sus genannt, sinkt weiter westwärts, etwa unter dem Mer.
der Sirr-Mdg., bis zu 4000' absol. Höhe und tiefer herab. Bon
hier bis zur S.o.-Ecke des kaspischen See's fehlt ihm sogar häufig
eine südliche Abdachung. Dies ist daher der zugänglichste Theil
des west-asiatischen Hochlandes. — Aber an der S.o.-Ecke des
kaspischen See's erhebt sich eine wilde, hohe Bergkette, Albors
oder Elbrus genannt, umsäumt die Ufer dieses Binnenmeers bis
zum Kur, fällt jäh gegen den See, sanfter gegen S. ab, trägt die
saftvollste Vegetation und eine Menge steilaussteigender Gipfel, un-
ter denen der Vulkan Demavend (690£).2.) die Höhe von mehr
als 12000' erreichen soll. —
10. Der Ost-Rand von Iran oder das indisch-persi-
sche Grenzgebirge fällt ungemein schroff und steil ostwärts zur
Indus-Ebene ab, und ist von keinem einzigen Querthale durchbrochen,
daher eine wahrhafte Grenzmauer zwischen Indien und Persien.
Nur das Thal des Kabul-Flusses, welches den Hindu-Kuh von
diesem Gebirge sondert, führt bequemer aus dem einen Lande in
das andere. Einer der höchsten Gipfel — der Salomonsthron
— soll 12000' üb. d. M. aufsteigen. —
11. Der Süd-Rand gleicht dem Ost-Rande, besteht wie
dieser aus mehreren Parallelketten, welche, von keinem Querthal
durchbrochen, mauerartig nach Außen hin abfallen, nach Innen zu
immer höher werden, und durch terrassenförmig über einander lie-
gende Längenthäler geschieden sind. Die vertikalen Verhältnisse sind
noch im Dunkel; wir wissen nur, daß die höchste Kette im O. des
persischen Golfs bis zu 7800' aufsteigt, und daß hier die Sohlen
der höchsten Längenthäler eine abs. H. von 4000' haben.
12. Die Sch eitelflächc von Iran ist wasser- und darum
vegetationsarm, und besteht, im Gegensatz mit den paradiesischen
Thälern des Süd-Randes, mehrentheils aus Salz-, Kies- und
Sandwüsten oder aus baumlosen Steppenflächen. Seine absolute
Höhe beträgt im O., in der Gegend von Kabul, an 5000, im W.
nur gegen 4000, in der Mitte, nämlich im W. des Zareh-See's,
vielleicht nur 2000 — 3000'. —
13. Das medisch- oder kurdisch-armenische Hoch-