1847 -
Berlin
: Reimer
- Autor: Roon, Albrecht von
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Jahr der Erstauflage_wdk: 1834
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Militärschule, Höhere Bürgerschule
- Geschlecht (WdK): Jungen
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birge. Das Klima hat hier überhaupt ein sub-tropisches Gepräge;
es giebt sich kund durch einen regelmäßigen, vermöge der herrschen-
den Mussons auf eigenthümliche Weise stattsindenden Wechsel der
Jahreszeiten. Bei 3000' abs. Höhe beginnt die Natur des Kli-
magürtels der Edelfrüchte rc. — Demselben gehören auch die chi-
nesischen Tiefebenen an, aber die Lage zwischen Meer und
Hochgebirge, im O. des Erdtheils, hat hier die Vegetations-Formen
anders gemodelt, und den wildwachsenden Pflanzen, den Baum-
arten in den nur noch auf den nahen Gebirgshängen erhaltenen
Waldungen, entweder ein ganz eigenthümliches Gepräge aufgedrückt
(Stoff-, Seifen-, Kampferbaum rc., Theestrauch), oder eine gewisse
Aehnlichkeit mit denen des entsprechenden amerikanischen Klimagür-
tels verliehen; durch Kulturverhältnisse ist übrigens fast jede wild-
wachsende Pflanze aus den mit Reisfluren, Getreidefeldern, Edel-
frucht- und Maulbeerbäumen, Baumwollenstauden rc. bedeckten
Ebenen verdrängt; eben deswegen auch Mangel an wilden, selbst
an Hausthieren.
37. Nord-Asien steht durch seine Lage unter dem Einflüsse
aller für den Erdtheil geltend gemachten Kälte erregenden Ursachen,
während die Sommerwärme nur durch die niedrige Lage, die Eben-
heit und Kontinentalität des Landes gesteigert wird. Vermöge die-
ser Verhältnisse gehört es fast ganz in die Zone de^ veränder-
lichen Niederschlags, und der Klimagürtel der nördli-
chen Waldbäume und europ. Getreidearten reicht bis zur
Petschora-Quelle, Jrtysch-, Angara- und Witim-Mdg., und an der
O.-Küste bis 560 N.b., mithin weiter gegen N., als in Amerika.
Weil aber dort die Winter-Temperatur höher, und die Schnee-
und Regenmenge größer ist als in Asien, so zeigt sich, bei großer
Aehnlichkeit in der Vegetation und Thierwelt beider, in diesem Theile
Asiens doch eine geringere Mannigfaltigkeit und Ueppigkeit des Pflan-
zenlebens und deshalb auch eine geringere Zahl grasfressender
wilder Thiere, wogegen seine höhere Sommer-Temperatur selbst
südlichen Raubthier en (Tiger, Panther) kurze Besuche gestattet.
Beiden Polar-Ländern ist von der Natur ein großer Reichthum
von Pelzthieren gegeben worden, während Sibirien durch Kulturver-
hältnisse noch eine größere Anzahl von Hausthieren erhalten hat. —
Vermöge der gesteigerten Sommerwärme reichen auch die klima-
tischen Regionen in N.-Asien wahrscheinlich höher hinauf, als
in N.-Amerika. Dort thaut der Schnee, unter 58 —600n.b.,
auf den über 4000' hohen Gipfeln des Ural und der Aldan-Ket-