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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 89

1847 - Berlin : Reimer
89 auf Nipll etwa 2%, aus Butan nur */,, auf sämmtllche, bis jetzt noch un- abhängige indische Staaten daher nur c. 8 Millionen Menschen. — Die Grundmasse der höchst mannigfaltigen Einwohnerschaft bilden die zahlreichen Hindu-Völkerschaften. Verschiedenheit der wilden Berg- und Waldbewohner, der kriegerischen Mahratten, der negerartigen Pulindas, Gonds und Doms, d. räuberischen Bhils u. a., der Radschputcn, Sh iks u. Ghorkas — von den Völkern, welche die Ebenen und unteren Thäler bewohnen, den Ta- in ulen oder Malabar en, Ein ga lesen (Ceylon), Orissas, Tel! n gas re. (Koromandel) und den eigentlichen Hindu in der Ganges-Ebene u.s.w. u.s.w. Während jene mehrentheils ganz rohe Götzendiener oder, wie die Shiks, dei- stischen, jedoch mit allerlei abergläubischen Meinungen verunreinigten Lehren er- geben sind, gehören diese, mit Ausnahme der buddhistischen Cingalesen ».einer nicht unbedeutenden Anzahl, welche den Islam angenommen hat, der Mehrzahl nach, dem Vrahmanenthum an, welches jedoch auf die mannigfaltigste Weise von ihnen aufgefaßt worden ist. Daher zahlreiche Sekten. Während die Nipalesen re. und Butans daneben oder vorherrschend buddhistische Lehrsätze und Andere mancherlei Götzendienst und Aberglauben gelten lassen, und damit alle oder viele der aus der Religion auf das bürgerliche Leben übertragenen Ansich- ten und Einrichtungen des Brahmanenthnms verworfen haben, behaupten die strengeren Sekten dagegen jene merkwürdige Kasteu-Eintheilung in Brah- ma ne n oder Br ahminen, die Priester und Lehrer, Kschatryaö, die Krieger und Herrscher, Vesa's, die Ackerbauer und Kaufleutc, Sudra's, die Hand- werker und Diener (außerdem eigentliche Sklaven außer aller Kaste, wie die Paria's u. a. verworfene Stämme, welche geringer als Thiere geachtet wer- den; überdies zahlreiche Aberspaltungen der Kasten), — welche dem religiösen u. gesellschaftlichen Zustande der Hindu sein eigenthümlichstes Gepräge verleiht, zu- gleich aber den fürchterlichsten Ausgeburten des Aberglaubens: Wittwenverbren- nen (Suttis), Kindermord, Menschenopfer u. s. w. nicht gewehrt, ja sie befördert und die politische Schwäche d. Hindu begründet hat. — Doch bewahrt das Brah- manenthum auch noch immer interessante Reste einer auf merkwürdige Weise gesteigerten, nun im Absterben begriffenen einheimischen Kultur (prächtige und kolossale Bauwerke, eine reiche Literatur re.); daher auch Ausbildung des Ackcr- bau's und der Gewerbe (Webereien, Metallwaaren k.). — Das Christen- thum hat bis jetzt wenig Eingang gefunden; Thomas-Christen auf Mala- bar, Katholiken im portugisischen und französischen Indien, wenige Armenier und Protestanten, im Ganzen höchstens 1,100000 Christen. — Die sogenannten „Mongolen" (Turk-Tataren und Turkmannen), nächst den Hindu das wich- tigste eingeborene Volk, haben den Islam nach Indien gebracht, und als Er- oberer und frühere Herren des Landes unter der Urbevölkerung verbreitet, und sich vielfältig mit ihr vermischt. — Außerdem Afghanen im Pendschab re., Beludschen im Indus-Delta, Araber in den Küstenstädten, Parsen (*/2 Miss.) in d. Präs. Bombay, Juden, Malayen, Chinesen u.s.w. — Eine verhältnißmäßig äußerst geringe Zahl von Engländern u. a. Europäern be- herrscht alle diese zahlreichen Völker. — Der noch nicht unterworfene Staat der Shiks ist in einer ähnlichen Verfassung wie die Afghanen-Länder. — In Ni- p stlherrscht der kriegerische Stamm der Ghorkas über das Kulturvolk der Ni- waris. — In Butan eine Doppel-Despotie. —
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