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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 241

1844 - Eßlingen : Dannheimer
Sarifragen, der ohne Kultur ist. Nach senkrechter Ausdehnung zerfällt die Flora Europas in P flanz enregionen, von deinen spater die Rede fein wird. 8- 207. Der Gürtel der immergrünen B ä u m e und des O e l b a u m s. A. I m Allgemeine n h e r r sch t an d e n K ü st e n d e s M i ttelmee- r e s eine große ll e b e r e i n st i m m u n g d e r Vegetation, gleichwie des Klima's uitd des Bodens. Fast allenthalben erscheint der Kalk bald in nackten Hügelreihen, bald mit wilden Oelbäumen, aleppifchen Fichten, Eichen, Pistacien, Myrten und zahlreichen Cistusarten bedeckt. Nur an den S. Küsten, wo noch wahres subtropiiches Klima herrscht, erscheint die Dattelpalme, wäh- rend die Zwergpalme weiter gegen N. in Spanien und um Neapel verbreitet ist. Tie aleppische Kiefer bewohnt die sandigen Steppen und Gestade des Meeres, mit Eichen und Oliven abwechselnd, denen sich an den felsigen Küsten Myrten, Pistacien und andere immergrüne Bäume zugesellen. Die ganze Flora bat über- haupt eine ganz andere Physiognomie, als die Vegetation des N. Europa. Eine große Menge von Bäumen und Sträuchern tritt im S. Europa mit steifen, glänzenden Blättern aus, welche das ganze Jahr hindurch grün bleiben; viele Kräuter und Sträucher sind mit zahllosen Stacheln und Dornen besetzt. Die Flora des S. Europa hat über 300 holzartige Gewächse aufzuweisen, welche größtentheils ihre Blätter den Winter hindurch behalten. — Zwar haben die Bäume ebenfalls kleine unansehnliche Blüthen, tvie bei uns, aber die Sträucher treten mit großen, prachtvollen Blumen auf, und wohlriechende Oele und Harze erzeugen sich in ihren Organen. Noch im S. Spanien vegetiren mehrere dev schönen tropischen Gewächse mit größter Ueppigkeit; die Banane ist am Guadal- quivir häufig. Alle Orangen wachsen hier wie in ihrer Heimath. Zuckerrohr, Kaffee, Indigo und andere berühmte Colonialwaaren können hier kultivirt werden, doch scheinen die Bewohner zu faul zu sein. Der prachtvolle Ladanstrauch (Oi8tu8 Ii»t1slnl6ru8 L.) findet sich nur im S. Spanien und Portugal, wo er ausgedehnte Waldungen bildet, er koinmt aber weder in Italien noch in Griechen- land vor. ■— Die saftigen Rasenflächen des mittlern Europa fehlen fast ganz; immer grünende Laubhölzer mit glänzenden Blättern treten in Menge auf, Sträu- cher mit herrlichen Blumen, wie Eisteen und eine große Anzahl von lilienarti- gen Gewächsen erscheinen. Die große Familie der Ericeen, die Laurineen und Myrten treten hier mit ihren schönen Repräsentanten auf, nemlich die baumartige Ericee, der Loorbeerbaum und die Myrte. Schöne immergrüne Eichen, Kastanien, Kirschloorbeerbäume, Granatbäume, Laurotinus, Erdbeerbäume, Myrtendorn, Phillyräen, Rosmarin, Oleander, Meertrauben und noch viele an- dere Sträucher und Bäume erscheinen hier mit ihrem glänzenden und immer- grünen Laub. B. D i e Kultur-Pflanzen. I. Von den Kultur-Pflanzen, welche zur Nahrung dienen, baut man Reis, dessen Polargrenze 45" N.br. ist, die Mohrenhirse, besonders Weitzen und Mais, wenig Hafer, Rog- gen und Gerste; Kartoffeln, die Batate, welche in Portugal und Spanien bis 40" und 42" N.br. reicht; die Dattelpalme gedeiht bis 35" N.br. trefflich, doch bringt sie in Spanien noch bis 39", in Sicilien bis 37" lind 38", ans Corfu noch unter 39 Vr" N.br. reise Früchte; die Dattelpalme, welche nur ihrer Blätterwegen gebaut wird, reicht in Spanien bis 41", in Frankreich und in Italien zieht sie längs der Küste von Hiores bis Genua und geht in der griechischen Halbinsel bis zur Polar-Grenze des Regens; der Kastanienbaum wächst wild. 11. Unter d e n Kultur-Pflanzen, welche starke Ge- tränke liefern, ist der Weinstock am wichtigsten. Er ist im ganzen Gür- tel verbreitet, und liefert bis 39" N.br. die Liquerweme, zwischen 39" und 16
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