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1. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 242

1844 - Eßlingen : Dannheimer
242 47° N.br. die starken Weine. Von den Weinsorten dieses Gürtels kommen in den Handel die griechischen Weine (Malvasier-Weine, Cyper-Wein), die ita- lienischen Weine (besonders die Thränen Christi oder Eacrymac Christi und der sicilianische Wein von Marsala), die spanischen Weine (Malaga und Leres) und die portugiesischen Weine (Portweine.) Ueberdieß liefern die Trauben Kan- dia's, Griechenlands, Italiens, Spaniens und Portugals Korinthen und Rosi- nen. 111. Die Kultur-Pflanzen, welche theils zum Lurus dienen, theils das Material zu Zeug st offen und Farbestoffen liefern. Der Taback wird besonders in der Türkei gebaut. Die Baumwollenstaude geht bis 40° N.br. und wird in Griechenland, im S. Italien, in Sicilien und im S. Spanien angepflanzt. Die Lein - und Hanfpflanze ist nicht sehr ver- breitet. Waid, Indigo, Krapp, äch er Safran und gemeiner Safran wächst in manchen Gegenden. §. 208. Der Gürtel der Kastanie, Eiche und Buche, des Weinstocks, der nord-europäischen Ob st arten und des Getreides. A. D ie wildwachsenden Pflanzen. Sobald man die Nordgrenze des ersten Gürtels überschritten hat und sich jenseits der Pyrenäen, der Alpen und des Balkan befindet, so ändert sich die Physiognomie des Landes, eine Verschiedenheit, welche durch die Verschiedenheit der Baumvegetation und die Vertheilung der Baumgruppen in Beziehung zu den Feldern und Wiesen hervor- gerufen wird. Das häufige Auftreten unserer herrlichen Wiesen, die großen Haiden mit Erica vulgaris bedeckt, neben der sich der Wachholder, der wilde Rosmarin, die Rosmarin-Haide und hie und da einige kleine Weiden erheben, und die großen Wälder von Laubhölzern mit zarten, hellgrünen Blättern, neben den Massen der gesellig stehenden Kiefer, das ist der Grundzug in der Vertheilung unserer Zone im Großen und Ganzen. Die Wälder unserer Laub- hölzer verlieren im Winter ihre Belaubung, und die Mistel grünt alsdann hie und da in den schattenlosen Kronen; Erde und Bäume bedecken sich zu dieser Zeit mit Schnee und nur das dunkle Grün der Nadelhölzer zeigt alsdann, daß die Vegetation nicht ganz erstorben ist. Aber im Frühlinge, beim Wiederer- wachen unserer nordischen Vegetation, entwickelt die Natur einen Reiz, welcher selbst der heißen Zone abgeht; diese hellgrüne, frische Belaubung unserer schö- nen Laubhölzer, wie sie tm Monate Mai erscheint, möchte in keiner andern Zone wieder zu finden sein. Unsere Wälder sind arm gegen die üppige Ve- getation der heißen Gegenden; statt glanzender Tillandsien, wie sie in der Tro- penzone erscheinen, werden die Rinden unserer Waldbäume mit Usneen, Ra- malinen und andern Laubflechten und Moosen überzogen. Statt der Lianen der Aequatorialzoue schlingt sich in unsern Laubwäldern die Lonicera Peri- clymemum auf die Krone der niedern Bäume hinauf, und nur der Epheu bekleidet die Stamme, wo unter tropischem Himmel die duftenden Orchideen, die glänzenden Aroideen und die zahlreichen Farrenkräuter in großen Massen be- festiget sind. Der Hopsen ist noch die bedeutendste Schlingpflanze unseres Gür- tels. An Gesträuchen hat unsere Zone einen großen Reichthum, die haupt- sächlichsten derselben sind mit großen und schönen Blüthen versehen. Unsere zahlreichen Rosen, unsere Rubusarten, unser Schneeball gehören zu den ausge- zeichneten Pflanzen nördlicher Gegenden. Die wichtigsten Waldbäume dieses Gürtels sind Buchen, Hainbuchen, Eichen, Eschen, Linden, Ulmen, Kiefer, Roth- tannen u. a. Nadelhölzer. Die Blichen enden im britischen Archipelagus bei 56° Nbr., auf der skandinavischen Halbinsel in der norwegischen Grafschaft Laurvig bei 59° 12' Nbr., bei Gothenburg unter 57° 42' Nbr. und bei Kalmar bei 564 40' Nbr., in Ost-Preußen unter 54°, in Rußland sinkt ihre Polar-
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