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1. Bd. 1 - S. 140

1835 - Eisleben : Reichardt
140 Frankreich. fasten auch sonst noch viele Tage. Ihre Nahrung besteht in eini- gen Hülsenfrüchten, Fischen, Brod und Wein. Ihre Celten haben nur ein einziges Stockwerk, und sind verschiedenartig gebaut, je nachdem der Platz es erlaubt hat. Sie enthalten eine kleine Ka- pelle, eine Küche, eine Cisterne, ein Betzimmer und eine Kammer, wo die Einsiedler auf einer Streue schlafen. Nahe dabei ist ein kleines Gärtchen und bisweilen giebt es auch noch eine offene Gal- lerie, wo sie Blumen in Töpfen ziehen. Fast ihre ganze Zeit ist den Andachtsübungen gewidmet. Ihre einzige Erholung, wenn sie nicht beten, besteht darin, daß sie ihre Gärtchen bauen und kleine Krucifixe schnitzen, womit sie die zu ihnen kommenden Reisenden beschenken. Sonst haben sie zu ihrer Gesellschaft bloß die Vögel des Himmels, die so zahm sind, daß sie auf das geringste Zeichen von allen Seiten herbeistiegen, und ihnen aus der Hand freffen. Eardona. Dieser Salzfelsen besteht aus lauter steinhar- ten, weißen, rothen oder graulichen Salzmaffen und ist ohne Spal- ten, Riffe oder Lagen. Die Oberflache ist zum Theil mit Gra- sern und Pflanzen bedeckt, aber auf dem Gipfel stehen viele Fich- ten und ein Kastell. Man verfertigt aus dem Salze, welches so fest ist, daß es selbst im Wasser nicht schmilzt, wenn man es nur gleich abtrocknet, kleine Krucifixe, Leuchter rc. Frankreich. Es hat seinen Namen von den Franken, einem Germani- schen Volke, das hier im 5ten Jahrhunderte nach Christi Geburt ein Franken-Reich stiftete, und hieß in den ältesten Zeiten der Geschichte Gallien, Gallia, dessen Bewohner die Gallier, ein Eeltisches Volk waren, die in eine Menge kleiner Stamme zerfie- len und in einer Art von patriarchalischer Verfassung lebten. Ihre Priester hießen Druiden. Ohngefahr 50 Jahre vor Christi Ge- burt unterwarf der Römische Feldherr Julius Casar, nach lang- wierigen Kriegen mit den Celtischen Stammen, Gallien der Römi- schen Herrschaft. Nun wurden nach und nach Römische Sitten, Gesetze, Sprache und Kultur eingeführt, und auch das Christenthum fand in der Folge Eingang. Mit dem Verfalle des Römischen Reichs drangen Germanische Völker, besonders die Franken nach Gallien, und verjagten die Römer. Chlodwig der Große, ein Fürst der Franken, ward, zu Ende des fünften Jahrhunderts, der erste König des von den Franken in Gallien gestifteten Reichs, und nahm zugleich den christlichen Glauben an. Dieser erste Fränkische Königsstamm führt von Merowig, einem Ahnherrn Chlodwig's, den Namen der Merowinger. Ein anderer Fränkischer Kö- nigsstamm verdrängte denselben im achten Jahrhunderte, und heißt der Karolinger, von Karl dem Großen, der das weiteste Reich stiftete, welches das Abendland seit der Römer Zeiten gekannt hatte,
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