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1. Bd. 1 - S. 343

1835 - Eisleben : Reichardt
Italien. 943 welche Catullus hiev hatte, sieht man noch einige Reste; auch fleht ein Kastell auf dieser Halbinsel, und giebt mit seinen hohen Thür- men und Mauerzinnen ihr ein sehr malerisches Aussehen. Hoch- gebirge der Alpen, welche anfangs schroff und wild, dann minder steil und angebaut sind, umziehen den obern oder nördlichen Theil des Gardasees, am längsten an der Ostseite, wo % der Küste durch den Fuß des hohen Monte Baldo gebildet werden, der von dem Ufer und den Olivenwaldern, die sich hier an seinen Vor- gelanden ausgebreitet haben, sogleich über schroffe Felswände in mächtigen Schichten emporsteigt und sich dann in hohe krauter- reiche Alpen aufthürmt. Dieses mächtige Kalkgebirge, das die Etsch von dem Gardasee scheidet, besteht aus einer Reihe hoher runder Kuppen, dem Monte altissimo di Nago, Monte Tret de Spin, Monte Baldo, Altissimo, Gambon uni) Monte raaggiore, welche sich alle übex 6000 Fuß, der Monte maggiore fast 6900 Fuß über die Meeresflache erheben. Von jedem Gi- pfel springt ein hoher Felsenrücken gegen den See vor: zwischen den Felsenrücken ziehen sich aber nackte, mit Steingerölle bedeckte Thaler und Schluchten herab. Die Garda-Berge oder Gar- da-Felsen (Rocca di Gar da ) an dessen Fuße das Städtchen Gar da liegt, wovon der See seinen Namen hat, bilden die süd- lichsten Ausläufer des Monte Baldo. Auch auf seiner Westseite ist der obere Theil des Sees von hohen Gebirgen eingeschlossen; be- sonders ist das Brescianer Gebirge hier sehr hoch, wild und rauh und stürzt sich so steil in den See, daß seine Wildbache nur durch Wasserfalle zu diesem gelangen können. Der Monte kraine beschließt die Felsenreihe dieses rauhen Gestades und nun eröffnet sich der herrliche Busen von Gargnano, und hier ist der An- fang der reizenden Riviera, womit man das fruchtbare, stark bevölkerte Gestade bezeichnet, welches sich zwischen dem See und den Gebirgen hinzieht. Gargnano und die drei folgenden, dicht an einander gereiheten Orte Villa, Bogliacco und San Pietro haben gleichsam das Ansehen Einer einzigen prächtigen Stadt, und ihre weißen Hauser, Kirchen und Pallafte, mit den schönsten Eitronengarten wechselnd, spiegeln sich in dem See. Die Hügel, welche sich mit sanftem Abhange über dem See erheben, sind bis zu einer Höhe von 200 Fuß über dessen Wasserfläche mit hohen Lorbeerbäumen, Agaven-, Oliven-, Feigen- und Granat- äpfelbäumen, Oleander und Rosmarin bedeckt, die Mauern mit den schönsten Blüthen der Kapern und mit Reben bekränzt. Von da gelangt man nach dem gewerbsamen Städtchen Toscolano, vorzüglich durch seine Papiermühlen berühmt, und zu dem gleich- falls sehr gewerbsamen Städtchen Salo, weit und breit wegen seines Zwirns bekannt, das an dem innersten Ende des größten und schönsten Busens des Gardasees liegt, wo der Pennino die Reihe de-r den obern Thell des Sees umgebenden Hochgebirge
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