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1. Die Bewohner der Erde oder Beschreibung aller Völker der Erde - S. 172

1814 - Leipzig : Fleischer
172 Asien. pfangt Opfer von allen Speisen und Getränken, und an Festen, wo er aufgeputzt wird, werden ihm Lampen und Raucherwerk angezündet. Die Heerden, die der einzige Reichthum des Kal- mücken sind, waren einst viel zahlreicher, und mancher hatte allein 4000 Pferde, die in diesen Gegenden klein, aber unermüdlich im Laufen sind, und einige Tage ohne Wasser aushallen können. Nur Reiche halten Kameele. Der Ziegen sind wenig, der Schafe mehr. Im Sommer wandert die Horde, der Weide wegen, alle sechs Tage weiter, aber nur nach einem der ihr zuge- hörigen Bezirke. Bestimmte Leute ziehen voraus, um für den Chan oder Fürsten, für den Götzen und die Geist- lichen, die besten Plätze auszuwählen. Zu dem Zuge putzt man sich, und während desselben singt man. Ge- gen den Winter zieht man in südlichere Gegenden, und wählt so viel möglich Schilfpläße, damit das Vieh eini- gen Schuh habe. Dennoch verliert man oft das Drit- theil der Schafe, und von den Pferden verlaufen sich ganze Heerden. Ist der Schaden noch größer und allge- meiner, so ist Hungersnoth unvermeidlich, denn der Kalmücke bekommt fast Alles von seiner Heerde, selbst den Mist zur Feuerung — denn Holz fehlt in diesen öden Steppen überall, und Wasser ist so selten, daß man oft drei Meilen zur Tränke treiben muß. Man ißt fast alle Thiere, und selbst das umgefallene Vieh. In Trögen wird das Fleisch mit Schaum und Brühe aufgetragen; mit den Händen legt man vor, oder man holt sich mit denselben heraus. — Selbst die Knechte v essen
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